Im Labyrinth Teamgeist und Vertrauen finden

Bei „Komm auf Tour“ können Jugendliche mehr über sich selbst erfahren.

Mönchengladbach. Fantasie und Kreativität, Ordnung und Organisation, Rechnen und logisches Denken — die richtige Zuordnung zu diesen Begriffen kann jungen Menschen dabei helfen, ihre Stärken herauszufinden und später in den für sie geeigneten Beruf umzusetzen.

Das ist das Ziel des landesweiten Projektes „Komm auf Tour — meine Stärken, meine Zukunft“, an dem seit Dienstag und noch bis Freitag im Jugendzentrum „Step“ mehr als 700 Schüler der 7. und 8. Klassen von 19 Gladbacher Haupt-, Förder- und Gesamtschulen teilnehmen.

Die Selbsterkundungstour setzt dabei auf spielerische Elemente. Im Mittelpunkt steht ein Erlebnisparcours mit vier Stationen: Auf der Bühne werden Bewerbungsgespräche nachgestellt, im Labyrinth geht es um Vertrauen und Teamgeist, im Zeittunnel werden Zukunftswünsche besprochen und in der sturmfreien Bude müssen auch die Jungs mal Betten beziehen und die Mädchen einen defekten Abfluss reparieren. Das Motto lautet: „Finde heraus, was dich interessiert. Du kannst viel mehr als du bislang weißt.“

Die pädagogisch ausgebildeten Reisebegleiter vergeben für jede Stärke einen Aufkleber. Welche Stärken die Jugendlichen am meisten gesammelt haben, entscheidet darüber, zu welchem Schrank mit entsprechenden Informationsmaterialien sie geführt werden.

Anschließend bekommen sie ein persönliches „Logbuch“ mit Selbsttests und Fragebögen, die ihnen bei der weiteren Entwicklung eines realistischen Selbstbildes helfen sollen. „Das Projekt ist ein Baustein der Hilfestellungen, die wir Jugendlichen beim Übergang von der Schule zur Ausbildung geben möchten“, sagt Oberbürgermeister Norbert Bude, der auch bei der sechsten Veranstaltung die Schirmherrschaft übernommen hat.

Der Erlebnisparcours soll nur am Anfang der Lebensplanung und Berufsorientierung stehen. Begleithefte für Lehrer und Informationen für Eltern sollen dazu beigetragen, dass die 13- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen den Weg zu ihren eigenen Stärken auch nach der Veranstaltung weitergehen. Einige von ihnen haben den Rheydter Werkzeugmaschinenbauer Dörries Scharmann besucht, um in der Praxis herauszufinden, welche Berufe zu ihren Stärken passen.