Treffpunkt für Mönchengladbach Fans am Stadion Borussia eröffnet Biergarten
Der Garten für 2500 Gäste soll zur Saisoneröffnung am Wochenende im Nordpark seine Premiere feiern.
Zur Saisoneröffnung ist es Tradition, dass Borussias Fans die Neuzugänge kennenlernen. Diesmal ist einer dabei, der garantiert keine Ausstiegsklausel hat, nie den Klub wechseln wird und der bald zum Inventar des Vereins gehören soll: ein Biergarten. Die letzten Arbeiten an dem schmucken Areal laufen in diesen Tagen zwar noch, am Samstag zum Familienfest wird die neue Anlaufstelle für Fans bei Heimspielen eröffnet. Dann können die Borussen zum ersten Mal die 4000 Quadratmeter große Fläche mit Kunstrasen-Raute in Pyramiden-Form und Sitz- und Stehmöbeln in Massivbauweise testen. Das Gelände bietet Platz für 2500 Fans, und für die Verpflegung ist Borussias Stadiongastronomie zuständig. Daneben liegt die neue Veranstaltungsfläche, auf der Leinwände oder eine Bühne aufgebaut werden können.
„Wir wollten vor der Nordkurve einen neuen Anlaufpunkt für die Fans schaffen“, sagt Bernhard Nießen, Leiter des Stadionbetriebs. Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers sagte dem Klubmagazin: „Wir wollen mit dem Biergarten die Aufenthaltsqualität rund um das Stadion noch einmal verbessern. Das ist ein wesentlicher Aspekt, wenn es darum geht, den Borussia-Park zu erweitern und zu entwickeln.“
Der Biergarten in Fanblock-Nähe soll auch eine Alternative zum Fan-Haus an der Aachener Straße werden, das vor den Heimspielen praktisch immer nahezu restlos voll ist. Der Biergarten ist künftig ausschließlich an den Heimspieltagen ab drei Stunden vor dem Anpfiff (samstags also ab 12.30 Uhr) bis drei Stunden nach dem Abpfiff (samstags etwa 20.30 Uhr) geöffnet. Partner und Namensgeber ist die Bitburger-Brauerei, die auch die Hälfte der Baukosten übernimmt.
Entwurf und Pläne stammen aus dem Planungsbüro Geo3, das auch schon die Trainingsanlagen im Borussia-Park entwickelt hat und gerade auch mit dem Umbau der Sportanlage an der Radrennbahn im Volksgarten beschäftigt ist. Die Planer mussten nicht nur auf modernes Design und den Wohlfühlaspekt (Fans sitzen künftig unter Platanen im Grünen), sondern auch auf Sicherheitsaspekte achten. Das Sitzmobiliar etwa ist fest im Boden verankert, und der Bodenbelag kann nicht als Wurfgeschoss dienen. Einen Zaun gibt es nicht (der Bauzaun wird rechtzeitig abgebaut), dafür aber lose Heckenreihen, die den Blick in Richtung Stadion öffnen. „Das Wichtigste war, Atmosphäre zu schaffen und mit einer robusten und funktionalen Ausstattung zu verbinden“, sagt Tobias Knoll, Geschäftsführer von Geo3.
Dazu gehören auch raffinierte Details: Im Beton der Tische ist überall die Borussen-Raute eingelassen. Das gilt ebenso für die Sitzbänke rund um die Rasen-Raute. Das verhindert, dass das Mobiliar von Skatern genutzt werden kann. Die Gebäude — ein Getränkekiosk und die Toilettenanlagen — sind zwar erst Ende September fertig, bis dahin werden Provisorien bereitgestellt. „Wir sind neugierig, wie der Biergarten bei den Fans ankommt, und werden am Samstag auch vor Ort sein“, sagt Knoll. Mit dem Biergarten ist nach fünf Monaten Bauzeit der erste Teil der Neubaupläne des Vereins auf seinem Areal fertig. Hinter der Westtribüne des Stadions ist der Bau eines Hotels mit einem neuem Fanshop und einem Vereinsmuseum geplant.