Borussia Mönchengladbach: Magische Nacht mit Frust

Vor und nach dem Spiel blieb es friedlich, so die Polizei.

Mönchengladbach. „Snow Party! 21 h Gladbach-Lazio auf geht’s!“, schreibt Alvaro Dominguez von Borussia Mönchengladbach kurz vor Anpfiff des Europa-Pokal-Spiels über sein Twitter-Profil. Da schneite es mächtig. Das spielerische Ende war ein frustrierendes 3:3.

Stunden zuvor nahmen hunderte Polizisten etwa 1000 Anhänger des italienischen Erstligisten am Stadtmitte- Hauptbahnhof in Empfang. Statt sie von dort direkt mit Shuttle-Bussen in den Nordpark zu bringen, eskortierten die unzähligen Beamten sie durch die gesamte Fußgängerzone zum Alten Markt, um mit ihnen von dort in den Borussia-Park zu fahren.

Welchen sicherheitstechnischen Aspekt der Umweg hatte, beantwortete die Polizei auf WZ-Anfrage nicht.

Rund um den Nordpark hatten die Winterdienste viel zu tun. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgten sie zwischen Polizeiwagen und Pferdestaffeln vor und während des Spiels für freie Wege und Zufahrten. So schafften es die meisten Fans pünktlich zum Anpfiff ins Stadion.

Dort verlief alles relativ friedlich. Die Nordkurve organisierte wie im Championsleague-Qualifikations-Spiel gegen Dynamo Kiew eine farbenfrohe Choreografie, um die angekündigte „Magische Nacht“ perfekt zu machen.

Im Gastbereich konnten sich Lazio-Fans an eine Ordnerin wenden, die über Italienisch-Kenntnisse verfügt. Wie bei allen internationalen Spielen war der Ausschank alkoholischer Getränke verboten. Daher mussten sich die Fans statt mit Glühwein mit dünnem Kaffee oder Kakao aufwärmen.

Abgesehen von zwei kleineren Feuerwerks-Einlagen der Römer sorgte das spannende Spiel im (fast) ausverkauften Nordpark für Hitzewallungen. Das bekannte Verkehrsproblem nach Veranstaltungen im Nordpark wurde durch den Schnee verschärft. Da auf den Parkplätzen rund um das Stadion nur Durchfahrtswege geräumt werden, dauerte das Abfließen der Autos nach Abpfiff deutlich länger.

Auf dem Weg ins Stadion zeichneten mutmaßlich Lazio-Fans in verschneite Autos Hakenkreuze und „Ultras Lazios“, so Zeugen. ben/ba.-

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