Neue Autos für Feuerwehr

Die Retter bekommen jetzt für über 400 000 Euro zwei Fahrzeuge, die sie schon vor zwei Jahren gebraucht hätten.

Mönchengladbach. Jahrelang wurden hohe Millionen-Beträge in die Feuerwehr gesteckt. Protziges Beispiel ist die Feuerwehr-Zentrale am Stockholtweg. Dass Sparen auch bei den „Blaumännern“ angekommen ist, zeigte sich jetzt im Stadt-Umweltausschuss.

Obwohl schon 2011 die Notwendigkeit bestanden habe, zwei neue Fahrzeuge zu kaufen, sind die Summen erst jetzt freigegeben worden. CDU-Sprecher Rolf Besten lobte denn auch die Leute um Feuerwehrchef Jörg Lampe. Sie hätten es geschafft, ältere Wagen länger am laufen zu halten.

Konkret geht es um ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das 86 000 Euro kostet, und einen allradgetriebenen Rüstwagen. Kosten: 320 000 Euro. Solche „Rüst-Laster“ werden vorwiegend bei Unfällen auf den Autobahnen und schweren Betriebsunfällen eingesetzt.

Lampe machte den Politikern trotz der Ausgaben-Kritik der Freien Wählergemeinschaft (FWG) deutlich, dass das NEF bestellt werden müsse. Die Feuerwehr, für den Rettungsdienst zuständig, brauche drei davon.

Der mit dem Kennzeichen MG-202, Baujahr 2006, und einer Laufleistung von über 220 000 Kilometern sei nicht mehr wirtschaftlich und soll durch einen Neuwagen ausgetauscht werden. Passiere das nicht beziehungsweise falle „MG-202“ erneut wegen eines technischen Defekts aus, müsse man ein solches Spezialauto mieten. Kosten täglich 200 Euro.

Lampe sagte, dass das NEF zu den meistgenutzten Pkw im Rettungsdienst gehört. Mit dem Flitzer wird der Notarzt zum Unfallort gefahren, um verletzte Menschen zu versorgen. Parallel fährt ein Rettungswagen zum Unfallpunkt. Dort treffen sich Arzt und Sanitäter. Dieses Rendezvous-System hat sich bewährt, sagen Fachleute. Derzeit stehen im großen Fuhrpark der Feuerwehr noch zwei „Rüstwagen“. 1998 waren es sieben. Sie stellte der Bund zwischen 1988 und 1992 zur Verfügung. Begründung: Ein ausreichender Katastrophenschutz sei angesichts der weltpolitischen Bedrohung nötig. Diese Zeiten scheinen vorbei. Dennoch muss der Lkw angeschafft werden, sagt Feuerwehr-Dezernent Peter Holzenleuchter (CDU). Es gelte, bei „Schadensereignisse“ schnell und gut ausgestattet einzugreifen.