Die wichtigsten Infos im Überblick Das müssen Mönchengladbacher kurz vor der Bundestagswahl wissen
Mönchengladbach · An diesem Sonntag wird der neue Bundestag gewählt. Dabei gibt es einige Regeln und Fristen, die Mönchengladbacher beachten müssen. Wo und bis wann Wahlscheine neu ausgestellt werden, welche Dokumente im Wahllokal vorliegen müssen und was aktuelle Prognosen verraten.
Am Sonntag, 23. Februar, dürfen 181.000 Mönchengladbacher ihre Stimmen bei der Bundestagswahl abgeben. Ein Überblick.
Wer ist wahlberechtigt? Es dürfen alle deutschen Staatsbürger bei der Bundestagswahl mitentscheiden, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind, ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik haben oder sich „für gewöhnlich“ im Land aufhalten. Deutsche, die im Ausland leben, können aber in der Regel ebenfalls ihre Stimme abgeben.
Welche Fristen gelten für die Briefwahl? Laut Stadtverwaltung haben 46.420 Mönchengladbacher die Briefwahlunterlagen beantragt (Stand 20. Februar). Die Frist zur Beantragung ist inzwischen abgelaufen. Wer seinen roten Wahlbrief noch nicht abgeschickt hat, sollte ihn zur Sicherheit direkt in einen städtischen Briefkasten einwerfen. Möglich ist das am Wahltag im Rathaus Rheydt (Haupteingang) bis 18 Uhr, bei den Verwaltungsstellen in Rheindahlen, Hardt, Neuwerk, Giesenkirchen, Odenkirchen und Wickrath bis 15 Uhr, am Rathaus Abtei bis 15 Uhr und an der Fliethstraße bis 18 Uhr. Der rote Wahlbrief kann zudem am 23. Februar bis 18 Uhr im Wahlscheinbüro im Vitus-Center abgegeben werden.
Was ist, wenn noch Dokumente fehlen? Sollte ein beantragter Wahlschein nicht zugestellt worden sein, kann bis Samstag, 22. Februar, 12 Uhr, nach einer entsprechenden Erklärung im Wahlscheinbüro im Vitus-Center ein neuer Wahlschein ausgestellt werden. In Fällen „plötzlicher Erkrankung“ können ebenfalls im Vitus-Center Wahlscheine bis zum 23. Februar um 15 Uhr beantragt werden. Dabei muss eine ärztliche Bescheinigung sowie gegebenenfalls eine Bevollmächtigung und ein Ausweisdokument zur Beantragung und Abholung von Briefwahlunterlagen für die wahlberechtigte Person vorgelegt werden.
Wann kann wo gewählt werden? Am 23. Februar sind die 179 Wahllokale in der Stadt von 8 bis 18 Uhr geöffnet. In welchem der Lokale die Bürger ihre Kreuze setzen können, steht auf deren Wahlbenachrichtigung, oder ist unter https://stadt.mg/meinwahllokal einsehbar. Zur Urnenwahl muss der Personalausweis oder der Reisepass und idealerweise die Wahlbenachrichtigung mitgebracht werden.
Wie sieht der Stimmzettel aus? Bei der anstehenden Bundestagswahl hat jeder Wahlberechtigte eine Erst- und eine Zweitstimme. Die Erststimme geht an einen der Direktkandidaten, die von den Parteien in Mönchengladbach aufgestellt wurden und direkt in den Bundestag einziehen sollen. Für die Zweitstimme stehen 18 Parteien zu Wahl, die in NRW antreten.
Welche Direktkandidaten treten in Mönchengladbach an? Günter Krings (CDU), Gülistan Yüksel (SPD), Kathrin Henneberger (Grüne), Dirk Hansen (FDP), Michael Immel (AfD), Corina Bülow (Bündnis Deutschland), Martina Nolte (Volt), Ulas Sazi Zabci (Die Partei), Stephan Wilms (Freie Wähler) und Dominique Fietze (Werteunion).
Wie stehen die Wahlprognosen? Günter Krings (CDU) hat seit 2002 jedes Mal den Wahlkreis direkt geholt, kam bei der Bundestagswahl 2021 auf 35,6 Prozent der Erststimmen und lag damit rund sieben Prozentpunkte vor der Zweitplatzierten Gülistan Yüksel (SPD). Laut aktuellen Daten der Webseite „election.de“, die Faktoren wie „demoskopische Trends, bisherige Ergebnisse im Wahlkreis und die nominierten Kandidaten berücksichtigt“, hat Krings in Mönchengladbach erneut die größten Chancen, direkt zu siegen. Dabei handelt es sich aber nur um eine Prognose.
Beim Zweitstimmenergebnis lag die CDU bei der Bundestagswahl 2021 in Mönchengladbach mit 28,5 Prozent nur knapp vor der SPD, die auf 27,2 Prozent der Stimmen kam. Dann folgten Grüne (14,2 Prozent), FDP (12 Prozent), AfD (7,5 Prozent) und Linke (3,8 Prozent). Deutschlandweite Prognosen für die anstehende Wahl zeichnen aktuell ein deutlich anderes Bild: Demnach käme die CDU ungefähr auf 29 Prozent der Zweitstimmen, die SPD auf 15 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent, die FDP liegt zwischen vier und fünf Prozent, die AfD erreicht 21 Prozent und die Linke gut sieben Prozent. Das sind allerdings Hochrechnungen, die je nach Meinungsforschungsinstitut leicht variieren. Zudem spiegelte das Wahlergebnis in Mönchengladbach bei den vergangenen Wahlen zwar den bundesweiten Trend wider, im Detail unterschied sich aber die Stimmverteilung. So hatte die CDU bei der Europawahl 2024 in Mönchengladbach mit 32,3 Prozent beispielsweise ein etwas besseres Ergebnis als auf Bundesebene, die AfD schnitt mit 13,9 Prozent etwas schlechter ab als bundesweit.