Arbeitsmarkt in Mönchengladbach Schüler gut informiert vor dem Sprung in die Arbeitswelt
Mönchengladbach · Bei den Karriere-Veranstaltungen von „Check In Berufswelt 2025“ gilt es für Jugendliche, Ausbildungsbetriebe und deren Angebote kennenzulernen. Wann das möglich ist und welche Optionen sich dabei für die Schüler bieten.
„Bei mehr als 300 verschiedenen Ausbildungsberufen und der großen Vielzahl von dualen Studiengängen ist die Wahl keineswegs einfach“, sagte Thomas Feldges, Organisationsleiter der diesjährigen Aktion „Check In Berufswelt“, bei der Auftaktveranstaltung im Franz-Meyers-Gymnasium. Bereits seit 2010 gibt es die Kontaktbörse für Unternehmen und junge Berufseinsteiger. Die beiden Schirmherrn, Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) sowie Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, gaben sich redlich Mühe, die Werbetrommel für die „Check In Berufswelt 2025“ zu rühren und sowohl Schüler als auch Ausbildungsbetriebe zu motivieren, sich in diesem Jahr zu beteiligen.
Zu den Initiatoren dieser Berufsorientierung gehören neben den Agenturen für Arbeit und der Handwerkskammer die IHK und die Hochschulen am Niederrhein. Sie tragen dazu bei, dass alljährlich Schüler an fünf Tagen im Mai die Möglichkeit haben, sich über die Angebote von mehr als 250 Ausbildungsanbietern zu informieren.
Die zentralen „Check-In-Days“ sind am 6. Mai im „Gare du Neuss“ in Neuss, am 8. Mai im Berufskolleg Viersen, am 20. Mai im Franz-Meyers-Gymnasium in Mönchengladbach, am 22. Mai in der Agentur für Arbeit in Krefeld und am 18. Mai im Rhein-Maas-Berufskolleg in Kempen.
An dem Veranstaltungstagen gilt es für die Jugendlichen, zunächst die Ausbildungsbetriebe und deren Angebote kennenzulernen, sagte Feldges. Danach folgt bestenfalls ein Bewerbungsverfahren, aber auch das eine oder andere Praktikum kann den Einstieg in die Berufswelt einfacher machen.
Steinmetz nahm leichte Korrekturen an den Zahlen von Feldges vor. Im vergangenen Jahr waren sogar 288 Anbieter bei „Check In“ dabei, 42 mehr als 2024, für dieses Jahr ist diese Zahl jetzt schon erreicht, sodass sie sich der 300 nähern könnte. Insgesamt 4720 Schüler beteiligten sich 2025 an der Aktion, 2024 waren es 4000 gewesen. „Wir entwickeln uns ständig weiter, nicht zuletzt dank der Hinweise aus den Reihen der Schüler“, meinte Steinmetz.
Eine der Botschaften von „Check In“ sei, dass Berufsausbildung und Hochschule nicht in Konkurrenz stehen müssten. Es sei ein gutes Zeichen, dass das „Check In“ in Mönchengladbach in diesem Jahr in einem Gymnasium stattfinde. „Nicht immer muss ein Studium die zwangsläufige Folge eines gymnasialen Abschlusses sein.“
Schulleiter Achim Warner sprach in diesem Zusammenhang von einer großartigen Sache für die Schüler, die ihnen Inspirationen für den Berufsweg geben könne. Heinrichs appellierte an die Schüler, eine gute Ausbildung anzustreben. Sie sei der beste Weg in eine sichere, sorgenfreie Zukunft. „Unternehmen suchen engagierte junge Menschen.“ Die hätten durch „Check In“ allergrößte Chancen, ihren passenden Beruf zu finden.
Auf dem Weg in die sichere Zukunft, der mit „Check In“ begann, scheint Melina Klein zu sein. Sie ist das „Gesicht“ der Kampagne 2025 und macht deutlich, was alles möglich ist: 2021 nutzte die junge Frau die Chancen, die sich ihr durch „Check In“ boten. Bei ihrer Teilnahme fand sie einen Ausbildungsplatz bei der Sparkasse Krefeld. Von 2021 bis 2024 absolvierte sie ihre Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement und schloss diese als eine der Besten am mittleren Niederrhein ab. Heute ist sie Angestellte im Personalbereich der Bank, wurde zur Stipendiatin der Stiftung Begabtenförderung und bestreitet seit September ein berufsbegleitendes Studium mit dem Ziel Bachelor Business Administration an der FOM Hochschule. Sie dient als Beispiel dafür, dass nicht immer zunächst ein Studium sein muss.
Nach den „Check In Days“ werden ganz sicher nicht alle Besucher Ausbildungsverträge in der Tasche haben, das weiß auch Feldges. Aber sie können sich ausgiebig informieren und erkennen, was machbar ist.