Bürger sollen über Eicken entscheiden

Es gibt zwei Varianten, wie das Gebiet hinter der Mehrzweckhalle bebaut werden könnte.

Mönchengladbach. In Eickens Mitte soll sich etwas ändern. Seit dem letzten Sommer liegen Ideenskizzen auf dem Tisch, die beschreiben, wie das Gebiet hinter der Mehrzweckhalle Eicken bebaut und der Eickener Markt gestärkt werden könne. Zwei Varianten gibt es, aber die Bezirksvertretung Nord will sich nicht entscheiden, bevor nicht auch die Eickener Bürger in einer Versammlung angehört werden.

Variante eins: Auf dem Gelände, das gegenwärtig hinter der Mehrzweckhalle liegt, sollen sogenannte Campushäuser entstehen, wie sie bereits als Quartier am Vituspark auf dem Hephata-Gelände gebaut und vermarktet werden. Die Häuser sind barrierefrei und eigneten sich für alle Altersgruppen, besonders aber für ältere Menschen, heißt es aus dem Architektenbüro Burkhard Schrammen.

Die Eickener Mehrzweckhalle soll abgerissen und auf Kosten des Investors versetzt aufgebaut werden, um die fußläufige Erreichbarkeit des Marktes zu verbessern und den Markt nach Westen zu öffnen. In der neu gebauten Halle soll im Obergeschoss ein Gesundheitszentrum eingerichtet werden, die jetzige Nutzung durch Vereine oder für Veranstaltungen bliebe erhalten. Im Umfeld würde ein Supermarkt entstehen.

In Variante zwei bleibt die Eickener Mehrzweckhalle dort, wo sie ist — im gleichen Zustand. Dahinter würden altersgerechte Wohnungen gebaut. Die Stadtverwaltung favorisiert diesen Entwurf, vor allem, weil er mit einer geringeren Lärm- und Verkehrsbelastung für die Anwohner verbunden sei.

Die Erschließung des Wohngebietes würde nur über den Flenkenweg verlaufen, in Variante eins ist auch eine Tiefgarage geplant, die über den Eickener Markt angefahren wird. Auch der Lieferverkehr für den Supermarkt würde den Eickener Markt belasten. Zudem wird die Parkplatzsituation bei der ersten Version kritisch gesehen: Für den Supermarkt sollen auf dem Eickener Markt zusätzliche Stellplätze geschaffen werden.

Außerdem wird bezweifelt, dass es Bedarf für weiteren Markt, Einzelhandel oder Büroräume gibt, die Variante eins einplant. Die Bewertung der Verwaltung ist daher vernichtend: Idee Nummer eins könne nicht ein einziges Mal punkten. Nahe dem Markt ist ein „Aldi“ entstanden, ein weiterer Markt ist im Bau.