Bürger stören sich an Größe von geplanten Neubauten
Die Entwürfe der Stadt zur Steinmetzstraße stoßen auf Kritik.
Mönchengladbach. „Weil die Steinmetzstraße zu breit ist, müssen die Häuser entlang der Straße jetzt zu hoch werden? Wegen eines Fehlers muss ein zweiter gemacht werden?“ So wie Norbert Krause, Künstler und engagierter Eickener, sehen viele der anwesenden Bürger die Pläne zur Neubebauung des Areals zwischen Sittard- und Margarethenstraße, die die Stadt jetzt vorstellte, kritisch. Es geht um den Bereich, der zu großen Teilen brach liegt, seit die Steinmetzstraße verlängert und die historische Bebauung deswegen abgerissen wurde.
Entlang der Straße, die auch nach Ansicht der Stadtplaner viel zu breit ist, ziehen sich die Brachflächen wie eine offene Wunde durchs Stadtzentrum. „Man hätte die Straße nie so bauen dürfen“, sagt Stadtplaner Sebastian Lieser. „Wir können jetzt nur noch die Scherben auflesen.“ Aber nicht alles liegt dort brach: Der Margarethengarten ist ein viel beachtetes Kulturprojekt, das aber nach den Planungen ebenfalls weichen müsste. Der Vorentwurf, der jetzt zur Diskussion gestellt wird, sieht auf drei Baufeldern eine Bebauung vor, die die geöffneten Blocks wieder schließen soll. Die Gebäude sollen vier bis fünf Stockwerke hoch sein, im Erdgeschoss soll Raum für Einzelhandel und Dienstleistungen entstehen, darüber Wohnraum.
Ein Entwurf einer Bebauung liegt bereits vor, der einmal mehr Arkaden ins Spiel bringt, bei denen Säulen das überragende Gebäude abstützen. Der Entwurf stieß bei den Bürgern auf wenig Gegenliebe, Probleme mit dem Radweg wurden vorhergesehen, mangelnde Attraktivität kritisiert. Wirklich leid tut es den meisten um den Margarethengarten. Warum kann man ihn nicht in das Gesamtkonzept einbinden?, wollen die Bürger wissen. „Nicht kaputt schlagen, was funktioniert, sondern sich der Herausforderung stellen“, fordert einer, der selbst in der Stadtplanung einer Nachbarkommune tätig ist.
Die Bürger haben nun Gelegenheit, Einwände oder Vorschläge schriftlich einzureichen. Diese Ideen sollen in die weiteren Planungen einfließen.