Bundeswehr-Standort in Gladbach deutlich aufgewertet
Das neue Zentrum Kraftfahrwesen wurde feierlich eingeweiht.
Schneidig ging es zu beim feierlichen Aufstellungsappell in der Bundeswehr-Liegenschaft in Rheindahlen: Mönchengladbach hat mit dem Zentrum Kraftfahrwesen der Bundeswehr eine neue militärische Dienststelle erhalten, die alle 264 000 Soldaten und zivilen Beschäftigten der Streitkräfte mit mehr als 70 000 Fahrzeugen vom Motorrad bis zum Panzer beweglich macht.
Der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr in Erfurt, Generalmajor Volker Thomas, stellte das Zentrum jetzt offiziell in Dienst. Bislang arbeiteten in dem roten Backstein-Gebäudekomplex am Rheindahlener Kreisel 131 militärische und zivile Mitarbeiter. 49 Dienstposten kommen nun hinzu. Insgesamt führt das Zentrum ab Mitte des Jahres bundesweit rund 1000 militärische und zivile Mitarbeiter. Mönchengladbach ist damit als Bundeswehr-Standort deutlich aufgewertet worden.
Die Titelmelodie des Films „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ spielte das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg zur Begrüßung. Piloten und Flugzeuge und Schiffe gehören allerdings nicht zum Verantwortungsbereich der Mönchengladbacher Einrichtung. In dem Zentrum wurden die Aufgaben der bisherigen Abteilung Kraftfahrwesen/Zentrale Militärkraftfahrtstelle (ZMK), die bereits 1956 aufgestellt wurde und seit rund 17 Jahren in Rheindahlen beheimatet ist, und des Bereichs Kraftfahrausbildungszentrum mit seinen 20 bundesweit Großfahrschulen mit zeitgleich bis zu 2000 Fahrschülern zusammengeführt. „Am beeindrucktesten sind sicherlich die Zahlen im Bereich der Ausbildung von etwa 13 000 Lehrgangsteilnehmern in der Kraftfahrgrundausbildung und rund 7500 Teilnehmern an Verkehrssicherheitstrainings“, erläutert der erste Kommandeur der Dienststelle, Oberstleutnant Robert Sistig.
Es würden auch alle Rüstungsprojekte, die mit Fahrzeugen zu tun haben, durch amtlich anerkannte Sachverständige des Zentrums fachlich begleitet. Bereits seit Januar 2018 biete die Bundeswehr die Möglichkeit, die Dienstfahrerlaubnis auf Grundlage des zivilen Führerscheins teils in einem Fernlehrgang vereinfacht zu erwerben. „Das Modul schließt mit einer Erfolgskontrolle ab und ist nur ein Beispiel für die modernen Ansätze, die unser Zentrum der Truppe bietet“, informiert Robert Sistig.
Bei der Veranstaltung mit vielen Gästen in Uniform und Zivil, darunter Bürgermeister Michael Schroeren, der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner und Bezirksvorsteher Arno Oellers, wurde der Leiter der zugleich außer Dienst gestellten Vorgängerdienststelle ZMK, Oberst a.D. Holger Voß, verabschiedet. Robert Sistig übernimmt von ihm auch die Aufgaben des Standortältesten, des ranghöchsten Ansprechpartners der Bundeswehr für die zivilen Behörden.