CDU bestätigt Günter Krings im Amt
Beim Parteitag gab es lange Debatten und Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Deutliche Kritik an der Politik der Bundesregierung und der Kanzlerin gab es am Samstag von der Jungen Union beim Kreisparteitag der Mönchengladbacher CDU. Nach fast zweistündiger Debatte zur Bundespolitik setzte sich die Junge Union bei — wohl auch dem Bundesliga-Derby geschuldet — schon deutlich gelichteten Reihen mit ihrem Antrag durch, dass die Mönchengladbacher CDU alle Mitglieder vor dem Bundesparteitag noch einmal zu einer Aussprache über die Bundespolitik einlädt. „Es ist aus unserer Sicht unfassbar zwingend, dass wir uns über grundlegende inhaltliche Fragen einig werden“, sagte Simon Schmitz, Vorsitzender der Jungen Union gestern unserer Redaktion. An der Flüchtlings- und Sozialpolitik der Kanzlerin gebe es berechtigte Kritik. „Die wollen wir rechtzeitig äußern, also vor dem Bundesparteitag“, so Schmitz weiter. Der beginnt allerdings schon am 5. Dezember.
Vollkommen einig waren sich die Mitglieder bei den Personalentscheidungen. Günter Krings wurde mit 96 Prozent erneut zum Kreisvorsitzenden gewählt. Er hatte in seiner Rede ein Burka-Verbot noch in diesem Jahr gefordert. „Es gibt Regeln in unserer offenen Gesellschaft, auf die wir wert legen sollten: Man sagt seinen Namen. Man gibt sich die Hand. Und man zeigt sein Gesicht“, so Krings.
Um Sicherheit und Schule ging es in zwei Leitanträgen, die verabschiedet wurden. Darin fordert die Mönchengladbacher CDU mehr Präsenz der Polizei auf der Straße, einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Einbrüchen und mehr Videoüberwachung. In der Schulpolitik ist die Gladbacher CDU dafür, dass an den Gymnasien G 8 und G 9 möglich sind. Es sei wichtig, den Unterrichtsausfall markant zu reduzieren, keine weiteren Förderschulen zu schließen und für verlässlichere Qualität des Unterrichts in der Oberstufe zu sorgen. Die Hochschulen müssten sich darauf verlassen können, dass die Abiturienten auf ihr Studium ausreichend vorbereitet sind.
Zu Krings Stellvertretern gewählt wurden Doris Jansen (für den ausgeschiedenen Wolfgang Wolff), und erneut Frank Boss, Martin Heinen und Simone Damm. Schatzmeister bleibt Dieter Breymann.