Worauf es beim Derby ankommt? Diese Jugendspieler erklären es!
Sebastian Hamanns, Kevin Rösen und Pascal Vaets wissen, ein frühes Tor — egal, ob schön oder nicht — würde den Borussen heute gut tun.
Sie sind Meister geworden in der Kreisklasse der C-Jugendlichen. Jetzt stehen sie in der Leistungsklasse auf dem zweiten Platz, und wenn sie heute ihr Heimspiel gegen Fortuna Mönchengladbach hinter sich gebracht haben, dann geht’s vor den Fernseher. Zweite Halbzeit des Derbys gucken. Sebastian Hamanns, Kevin Rösen und Pascal Vaets, drei Nachwuchskicker der Sportfreunde Neuwerk, haben einen klaren Plan für den heutigen Spieltag. Und natürlich auch Ideen, wie es mit einem Sieg klappen könnte. Für Borussia und die Sportfreunde. . .
Kevin Rösen (14) steht in der C-Jugend zwischen den Pfosten und will von Yann Sommer heute vor allem eines sehen: „Starke Präsenz im Eins gegen Eins. Und wenn es einen Elfmeter gibt, muss er ihn auch mal halten.“ Er selbst hat dafür einen Trick: Wenn der Schütze sich den Ball hinlegt, macht er ihm direkt klar: Das ist meiner, definitiv. Dass beim FC Stammtorwart Timo Horn ausfällt, könnte ein Nachteil für die Kölner sein, glaubt er. Kevin vermutet, dass Köln gegen Borussia eher defensiv auftreten wird und viel mit langen Bällen arbeiten wird. Sommer sollte deshalb hoch stehen, um Bälle frühzeitig abfangen zu können. Sein Tipp: 2:0.
Sebastian Hamanns (14) sorgt in Neuwerk für Stabilität — meistens in der Viererkette. Drei oder vier Abwehrspieler hinten auf einer Linie ist zu einer neuen Glaubensfrage im Fußball geworden, und Hamanns hat eine klare Antwort: „André Schubert sollte heute mit einer Viererkette spielen.“ Denn mit dieser Variante war Borussia immer stabiler als nur mit drei Leuten in der hintersten Reihe. Hamanns hat noch etwas beobachtet: Borussia spielt viel hinten rum, sie brechen Angriffe zu oft ab.“ Das Ergebnis sind mehr Ballbesitz als Vorstöße. Deshalb wünscht er sich heute einen Mann im Mittelfeld, der in dieser Saison weniger zum Zug gekommen ist: Mahmoud Dahoud soll Borussia heute Struktur, Tempo und Schwung geben. Sein Tipp: 2:1.
Ein frühes Tor würde dem Spiel gut tun. Daran ist nie etwas verkehrt, heute aber ganz besonders, findet Neuwerks Mittelstürmer Pascal Vaets (14). „Ich würde früh Druck machen und Köln keinen Platz lassen.“ Tempo, Pressing — da fängt Abwehrarbeit schon vorne an.
Seine Wunsch-Offensive ist deshalb für heute: Stindl, Hazard, Raffael, Johnson. Der erfolgreichste Torjäger Anthony Modeste (elf Tore) trägt allerdings das Kölner Trikot. Ihn sollte man ruhig mit zwei Abwehrspielern stören.
Und ganz wichtig: Tor ist Tor, es muss nicht immer schön sein. Für Pascal Vaets ist deshalb klar: „Den Ball über den Torwart zu lupfen geht erst bei 3:0.“ Sein Tipp: 3:1.