CDU: Kein Platz an der Sonne
Antrag für Nordpark wurde zerpflückt.
Mönchengladbach. Die Christdemokraten, beflügelt vom Atomausstieg, setzen auf Erneuerbares. Deshalb forderten sie im Stadtrat, Sonnenkollektoren im Bereich der über 10 000 Parkplätze am Borussia-Park zu platzieren. Damit sind sie bei der Ampel aus SPD, FDP und Bündnis-Grünen abgeblitzt. Nicht etwa, weil die Solarenergie nicht mögen. „Hätte sich die CDU vor der Antragstellung erkundigt, hätte sie das Solar-Papier gar nicht vorgelegt, es ist überflüssig“, kanzelte Rot-Gelb-Grün den verdutzten CDU-Fraktionschef Hans-Peter Schlegelmilch ab.
Hintergrund: Die PPG-Gesellschaft, die die Plätze bewirtschaftet, und die NVV haben bereits über die Parkplatz-Kollektoren gesprochen. Ihr Fazit: Bei allem Verständnis sei eine Installierung wirtschaftlich unsinnig.
Zudem hätten für die „großflächig in aufgeständerter Form installierten Zellen“ Bäume gefällt werden müssen. Dass wiederum wäre für die Bündnis-Grünen unerträglich gewesen. Am Rande: Für die baulichen Aktivitäten im Nordpark muss Ersatzgrün gepflanzt werden — nicht nur auf den Parkplätzen. Bislang ist das Aufforstungsprogramm aber nicht erfüllt.
Dass Solarenergie eine Zukunftsrolle spielt, ist allen Stadtratspolitikern dennoch klar. So plant die NVV AG entsprechende Programme, neben Windkraftanlagen. Im militärisch freien JHQ könnte es Solar-Parks geben. Die Grünen dringen auf ein Solar-Kataster der Stadt: Dann wüssten Häuslebauer u.a., wie sie die Sonne am besten anzapfen können. ba.-