Cityfest: Dichtes Gedränge in der Innenstadt
Das Cityfest war ein Erfolg. Der große Besucherandrang hat sogar die Veranstalter überrascht.
Mönchengladbach. Sven Tusch steht in seiner Imbissbude vor dem Minto und blickt auf die Hindenburgstraße. „Mensch, ist das voll“, sagt er. Das Vorstandsmitglied des Citymanagements ist hoch zufrieden. Mit einem solchen Besucheransturm, wie ihn Sonntag die Gladbacher Innenstadt erlebte, hat niemand gerechnet.
Die Hindenburgstraße und ihre Seitenstraßen waren so voller Menschen, dass an einigen Stellen kaum ein Durchkommen war. Das lag auch an der großen Bühne auf der Stepgesstraße. Dort spielte Sonntagmittag die Bigband des Groove-Instituts, einer privaten Musikschule. Mit Klängen, die in jedem alten amerikanischen Film und James Bond-Klassiker Verwendung finden könnten, begeisterte das Orchester die Besucher des Cityfestes.
Die blieben zahlreich stehen und spendeten jede Menge Beifall. Bierwagen vor beiden Bühnen, die zweite stand vor SinnLeffers, sorgten dafür, dass die Musikfreunde Treffpunkte für gepflegte Unterhaltungen hatten.
Waren auf der oberen Hindenburgstraße bereits viele Stände aufgebaut, wirkte der Bereich zwischen Stepgesstraße und Friedrichstraße wie eine Kirmes. Von der Imbissbude über den Süßwarenstand bis zum Kinderkarussell war alles vertreten. Borussia sorgte mit dem Fanmobil und einem überdimensionalen aufblasbaren Jünter für einen Anziehungspunkt auf Höhe des Parkhauses vor dem Haus Erholung.
Aber nicht nur auf den Straßen war es voll. Auch die Geschäfte freuten sich über den riesigen Besucheransturm. An den Kassen hieß es da schon einmal lange Schlange stehen. Einige Drogeriemärkte hatten vor ihren Läden zusätzliche Verkaufsflächen geschaffen und lockten so Kunden an. Im Kaufhof knubbelten sich die Besucher des Cityfestes auf den Rolltreppen und im Vis a Vis waren vor lauter Besuchern die Geschäfte kaum zu erkennen.
Auch in den zahlreichen Cafés stimmte Sonntag der Umsatz. Sie waren voll besetzt. Und wer eine Fläche für Außengastronomie betreibt, der konnte sich darüber freuen, dass es keine freien Plätze mehr gab.
Auf dem Stück Hindenburgstraße zwischen Friedrichstraße und Bismarckstraße war die Spielfläche für das Bergboccia einer der großen Anziehungspunkte. Bei dieser speziellen Form der alten Sportart werden statt Kugeln kleine bunte Sandsäckchen geworfen. Wer am nächsten an eine weiße Zielkugel wirft, gewinnt. Und das taten beim Bergboccia alle Teilnehmer. Die Besten bekamen Gutscheine, und wer nicht ganz so gut war, der durfte sich über Boccia-Spiele und Essensgutscheine für einen Imbissstand freuen.
Begonnen hatte das Cityfest bereits am Samstag. Voller war es jedoch Sonntag. Dennoch zog es bereits am Samstagnachmittag viele Gladbacher in die Innenstadt.
Das Citymanagement macht das vor allem am Musikprogramm fest. „Die Band ,Rolands Schlagersahne’ war richtig klasse. Mir persönlich hat die Musik auch gefallen, das ist meine Zeit“, erzählte Sven Tusch. Die Besucher waren ebenfalls zufrieden und kamen sogar von außerhalb. „Ich war jetzt länger nicht hier, aber mir gefällt es bestens“, sagte ein Mann aus Heinsberg.