Das Eine-Stadt-Fest verbindet

Am Wochenende wurde auf Richard-Wagner-Straße und Brucknerallee wieder einiges geboten.

Mönchengladbach. Kunst und Kultur über die ehemalige Stadtgrenze hinweg — dafür steht das Eine-Stadt-Fest, das am Wochenende die beiden früher eigenständigen Städte Gladbach und Rheydt verband.

Bei der elften Ausgabe in Folge fanden die Besucher auf der Brucknerallee vor allem Kulinarisches.

Entlang der Richard-Wagner-Straße war Platz für Kunst und Handwerk. Goldschmiedearbeiten, Schmuck in allen Variationen, Wohndesign, Bilderwerkstatt und Lederarbeiten waren einige der Angebote. Besucher konnten sich sogar eine Münze mit ihrem Konterfei, Namen oder einem anderen Motiv prägen lassen.

Zum Mitnehmen waren sie allerdings nicht. „Ich brauche eine Vorlage, beispielsweise ein Foto. Davon fertige ich einen individuellen Stempel an, den ich für die Gravur verwende“, sagt Kunsthandwerker Uwe Wybierala.

Puppenmütter fanden eine große Auswahl an Kleidung für ihre Lieblinge. Trotz Gameboy, Playstation und Co. sei ihr Angebot immer noch gefragt, sagt Helga Hohnen: „Oft kaufen Großmütter für ihre Enkel ein. Das Hauptgeschäft mache ich allerdings in der Vorweihnachtszeit.“

Besondere Mühe hatten sich die Organisatoren mit ihrem Angebot für Kinder gegeben. Diese konnten unter zwölf Attraktionen auswählen. Darunter waren originelle Ideen wie das Kistenklettern, das der fünfjährigen Anna so viel Spaß machte, dass sie auch noch nicht aufhören wollte, nachdem sie zehn Kisten geschafft hatte.

Vater Erwin Schiffers beobachtete das Geschick seiner Tochter. „Sie hat vorhin schon auf dem Trampolin einen Doppelsalto hingelegt“, sagt er mit unverkennbarem Stolz in seiner Stimme.

Gleich nebenan zeigte die ehemalige GHTC-Hockeyspielerin Nina Struthoff dem Nachwuchs die Grundbegriffe dieses Sports. Auf dem Wildwest-Spieleparcours durften die Kinder Gold waschen, Bogenschießen oder Lasso werfen. Die üblichen Angebote wie Schminken, Hüpfburg und Kinderkarussell fehlten ebenfalls nicht.

Das kulinarische Angebot war vielfältig: Angefangen bei Pommes über Schnitzel und Flammkuchen bis hin zu asiatischen Spezialitäten war alles zu haben. Dazu gab es ein Weinsortiment und eine Cocktailbar. Kaffee und Kuchen gab’s natürlich auch.

Besonders originell präsentierte sich das „Törtchenmobil“ — eine dreirädrige Piaggio Ape (italienisch für Biene), Baujahr 1974, die ihre Besitzer in mehr als zwölfmonatiger liebevoller Handarbeit detailgetreu restauriert und zu einer fahrbaren Bar für Kaffee und Süßigkeiten umgebaut hatten.

Auf der Bühne an der Breite Straße gab es an drei Abenden Musik von bekannten Bands wie „Booster“ oder „Area 41“. Insgesamt waren mehr als 50 Künstler beteiligt.

Mitveranstalter Sven Kopp freute sich, dass die Anwohner dieses Fest mitten in der Stadt längst angenommen haben. Sie werden bereits acht Wochen vor dem Termin informiert und treffen sich einen Tag vor der Veranstaltung zu einem Grillabend. Als Dankeschön fanden die Anwohner in diesem Jahr in ihrem Briefkasten einen Gutschein für einen Wohlfühltag in einem Return-Wellness-Park.