Das Wetter sorgt für Zugausfälle — trotzdem wurde im Stadtgebiet gefeiert
In Wanlo und Hardt fanden Züge statt, in Neuwerk und in Rheydt gab es Absagen.
Die Enttäuschung war groß. „Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt“, sagte Christoph Fels kurz nach der Absage des Rosenmontagszugs, der eigentlich ab 13.11 Uhr durch die Straßen Neuwerks ziehen sollte. „Wir sind sehr traurig. Aber wir mussten eine Entscheidung treffen, und Sicherheit geht vor“, sagte der Geschäftsführer der Karnevalsgesellschaft Uehllöeker.
Der Start der Party in der Krahnendonkhalle wurde vorgezogen, damit das närrische Volk doch noch auf seine Kosten kam. Da traten dann auch die Kapellen auf, die eigentlich den Zug begleiten sollten. „Die Musik“, sagt Fels, „müssen war ja sowieso bezahlen.“ Die Sicherheitskräfte auch. „Die haben dann auf der Party in der Krahnendonkhalle ihren Dienst getan.“ Auch die Züge in Pesch und in Rheydt wurden wegen der Sturmwarnungen abgesagt. Der Rathaussturm in Rheydt fand dennoch statt — und dabei strahlte die Sonne vom blauen Himmel.
In den sozialen Netzwerken wurde rege diskutiert. Mancher machte sich auf nach Hardt, wo der Veedelszoch pünktlich um 11.11 Uhr startete. Andere verabredeten sich im kleinen Wanlo, denn auch dort zogen die Jecken ab 14.11 Uhr durch die Straßen. Kurze Regenschauer und die eine oder andere Windböe trübte die Feierlaune keineswegs.
Die Traurigkeit wegen der abgesagten Züge wich im Laufe des Tages unverblümter Häme. Da tauchte eine Frage immer wieder auf: Warum findet der Zug in Hardt und Wanlo statt, aber nicht in Neuwerk und Pesch?
Mehrfach war zu lesen: Die Züge sind schon bei wesentlich schlechterem Wetter gezogen. Einer postete: Also, selbst Drachen steigen lassen ist schwierig gerade. Sturm sieht anders aus. Und darunter hieß es lapidar: Schönes Wetter draußen!