Der Umbau des Schillerplatzes soll nun im September beginnen

Die Arbeiten verzögern sich schon wieder.

Schon wieder ist ein neues Kapitel in der Endlosgeschichte „Der Schillerplatz und sein Umbau“ aufgeschlagen worden. Eigentlich sollten die Arbeiten bereits im Sommer 2014 beginnen. Dann im Herbst 2014. Dann fand sich ein Löschwasserbehälter unter dem Platz. Von dem wussten fast alle, die Verwaltung leider nicht. Ende Februar dieses Jahres ließ die Stadt den Tank mit 500 Kubikmetern Dämmmasse füllen. Die musste austrocknen und verhärten. Nach dem Greta-Markt sollte es dann endlich losgehen.

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Greta ist Vergangenheit, passiert ist seitdem nichts. Weil — so teilte die Stadtverwaltung jetzt mit — sich bei der detaillierten Ausführungsplanung neue Herausforderungen ergeben hätten, für die nun passende Lösungen gefunden werden müssen. Der Kostenrahmen von 335 000 Euro dürfe dabei nicht gesprengt werden.

Diesmal ist es das Kriegerdenkmal, das an gefallene Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnert. Dem Fachbereich Tiefbau und Stadtgrün würden dessen Statik und das Umsetzen Kopfzerbrechen bereiten. De letzte Satz der städtischen Pressemitteilung macht vollends stutzig. Er lautet: „Die Umbauarbeiten sind inzwischen ausgeschrieben, die Bewerbungsphase läuft bis Ende Juli.“

Ausgeschrieben? Bewerbungsphase? Hätte die Stadt tatsächlich mit dem Umbau am 6. Juli — unmittelbar nach dem Greta-Markt — beginnen wollen, hätte die Ausschreibung längst abgeschlossen sein müssen.

Die Arbeiten beginnen in zwei Monaten, heißt es jetzt. Also im September. Die Menschen im Viertel sind enttäuscht. Die von der Initiative Gründerzeitviertel besonders. Intensiv haben sich alle um die neue Gestaltung gekümmert — und warten, warten, warten. „Eigentlich wollten wir im November einen Martinszug auf dem Schillerplatz veranstalten“, sagt Philipp Molitor von der Initiative. Daraus wird nichts. Die Stadt rechnet mit drei Monaten für den Umbau. Der wäre dann im Dezember fertig.

Seit 2012 hatten sich die Initiative, Politik und Verwaltung sowie das Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein mit der Umgestaltung des großen Quartiersplatzes befasst. Nun ist noch mal etwas mehr Geduld gefragt.