Die Stiftung von Josef und Hilde Wilberz wird 30 Jahre alt
Es profitieren gemeinnützige Vereine und Organisationen im Bereich der Kinder- und Jugendlichenbetreuung, der Behinderten-, Senioren- und Arbeitslosenhilfe oder des Tierschutzes. Anlässlich des diesjährigen 30. Zum Gründungsjubiläums der Stiftung hat der Vorstand sich eine besondere Aktion einfallen lassen.
Mönchengladbach. Das Eine-Welt-Forum gehört zu den Neulingen, die "bisher nicht gefördert wurden", so Vorstandsmitglied Helmut Göbels. Der Mönchengladbacher Verein ist einer der rund 150 gemeinnützigen Organisationen, die sich mit einem Projekt beworben haben. Auch der Bach-Chor gehört zu den neuen Antragstellern: "Wir müssen uns als Verein selbst tragen und sind auf Unterstützung angewien", erklärt Chormitglied Mechthild Zills.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1980 kamen aus dem Fördertopf der Mönchengladbacher Stiftung des Ehepaars Josef und Hilde Wilberz jährlich rund 220.000 Euro für gemeinnützige Vereine und Organisationen im Bereich der Kinder- und Jugendlichenbetreuung, der Behinderten-, Senioren- und Arbeitslosenhilfe oder des Tierschutzes. Anlässlich des diesjährigen 30. Gründungsjubiläums der Stiftung hat der Vorstand die Aktion "30 x 3000" ins Leben gerufen.
30 Einrichtungen der Stadt sollen für ihr ehrenamtliches Engagement jeweils 3000 Euro erhalten. Im Rahmen des Festakts zum Geburtstag der Stiftung im Haus Erholung konnten sich verschiedene gemeinnützige Projekte und Institutionen vorstellen, die bereits gefördert werden oder unterstützt werden wollen. Dies sei das erste Mal, dass die Öffentlichkeit einbezogen werde, so Michael Meuser, Vorstand der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung in seinem Grußwort.
Die Aktion sei Gelegenheit, "einen guten Überblick über die ehrenamtlichen und gemeinnützigen Betätigungen vieler Initiativen" zu gewinnen. Erkenntnisse, die "bei künftigen Anträgen an die Stiftung mit in unsere Entscheidungsfindung einfließen" könnten. Festrednerin und Kuratoriumsvorsitzende Ina Obst-Oellers lobte das uneigennützige Anliegen des Ehepaars Wilberz, dessen Vermögen der Stiftung zugrunde liegt.
Stiftungen seien Eckpfeiler unserer Gesellschaft, die "das breite Spektrum des zwischenmenschlichen Miteinanders abdecken", sagte Anton Rauscher, pensionierter Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in seiner Festrede. Gladbach könne sich "glücklich schätzen, wenn in der Bürgerschaft die soziale Verantwortung und der Gemeinsinn lebendig sind".
Eine fünfköpfige Jury hat über die Vergabe der Gelder aus der Aktion "30 x 3000" entschieden. Hauptkriterium sei soziales ehrenamtliches Engagement in Mönchengladbach im Bereich Jugend, Gesundheit, Interkulturelles, Schule, Kultur, Familie, Kirche oder Altenhilfe.
Für die Nord-Süd-Partnerschaft des Eine-Welt-Forums hat es nicht geklappt. Mit dem Geld der Stiftung sollte ein "Ghana-Tag" im September ausgerichtet werden: "Trotzdem ist die Ausstellung heute für uns eine gute Gelegenheit um Unterstützung für unsere Sache zu finden", so Vorsitzender Bernd Bader.