Auf den 13 Stadtfriedhöfen fielen mehr als 70 großstämmige Gehölze bei Windböen mit bis zu 137 km/h um. Am schlimmsten hat es den Hauptfriedhof Viersener Straße erwischt - 50 Bäume gingen zu Boden, beschädigten eine Vielzahl von Gräbern. Stadtsprecher Wolfgang Speen: "Für diese Schäden kommt die Stadt nicht auf." Der Grund: Ab Windstärke acht handele es sich um höhere Gewalt.

Verheerenden Spuren hinterließ Xynthia auch in den Wäldern, wo Hunderte Bäume umstürzten. Da andere in eine gefährliche Schieflage gerieten und umzukippen drohen, rät die Stadt davor, die Waldwege zu benutzen. Die Aufräumarbeiten dauerten noch Tage.

Mindestens 125 stattliche Bäume legte das Sturmtief in städtischen Grünanlagen um: Allein im Wickrather Schlosspark liegen 13 ausgewachsene Linden flach, im Schmölderpark sind es acht Großbäume, die entwurzelt wurden. Im Bresgespark wurde der Gehweg von der Römerstraße nach Zoppenbroich gesperrt. Fünf Bäume haben sich quergelegt.

Herabgefallene Dachziegel, beschädigte Stromleitungen oder umherfliegende Baugerüste ließen die Feuerwehr kaum durchatmen: Bis gestern wurden knapp 300 Einsätze erledigt.

Nicht selten lösten "sensible" Sensoren an Häusern wegen des stundenlangen Sturms Alarm aus. So auch im Wickrather Schlossbad Niederrhein. Hier aktivierte sich ein Brandmelder im Chlorgasraum. "Das macht der immer, wenn es stark windig ist", sagt ein NVV-Sprecher. Jetzt wird der empfindsame Melder abmontiert und durch einen neuen ersetzt.

Auf der A 61, Anschlussstelle Jackerath, wurde ein Autobahnpolizist leicht am Bein verletzt, als ein Straßenschild infolge des Windes über die Autobahn tanzte.

307-mal rückte die Polizei aus. So zur Hauptstraße und zum Südwall - dort schleuderte Xynthia Pkw-Anhänger über die Straßen und beschädigten Autos.