Außerdem hatte die 36-Jährige ihre Wohnung in Mönchengladbach als Drogenbunker zur Verfügung gestellt und in 28 Fällen Konsummengen von Marihuana erworben. Die Angeklagten waren bisher nicht mit Drogendelikten aufgefallen. Im Zeitraum von Mitte Januar bis März 2014 schmuggelte vor allem der 40-jährige kiloweise Marihuana. Die 36-Jährige war zweimal als Gehilfin beteiligt. In ihrer Wohnung wurden die Drogenmengen schließlich aufbewahrt.

Die Angeklagten legten im Prozess ein Geständnis ab. Der 40-Jährige arbeitete zur Tatzeit in Grenznähe und transportierte dabei zunächst vor allem Gemüse, Obst und Kartoffeln. Zugleich habe er damals auch Marihuana über die Grenze gebracht. Nachdem Telefonate des Angeklagten mit seinem Dealer überwacht wurden, gerieten die Mönchengladbacher in Verdacht und wurden schließlich angeklagt.

Dabei war in den Gesprächen oft die Rede von Holzpaletten und Kisten. Er habe auch Holzpaletten verkauft. Offenbar verbargen sich dahinter auch Marihuana-Mengen. Mit dem Begriff „ein Stück“ war offenbar die Drogenmenge von 50 Gramm gemeint. Als der Marihuanaschmuggler und dessen Gehilfin am Ende auffielen, wurde etwa ein Kilogramm des Rauschgifts sichergestellt. Es gelangte also nicht in den Handel, was bei der Urteilsfindung auch berücksichtigt wurde.

Der Staatsanwalt hatte für den 40-Jährigen viereinhalb Jahre Haft und für die Gehilfin eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten gefordert. Am Ende wertete das Gericht die Taten der Angeklagten als minder schwere Fälle, was ihnen geringere Strafen einbrachte. Allerdings muss die 36-Jährige 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.