Eickener fühlen sich allein gelassen
Beim Treffen mit CDU-Politikern schlich sich ein Salafist ein.
Mönchengladbach. Kurzfristig ist die Stimmung erregt: Beim Treffen der Bürgerinitiative, die sich gegen den Salafisten-Verein Einladung zum Paradies (EZP) und sein geplantes Islamzentrum in Eicken richtet, taucht ein junger Mann auf, der an Bart und Kleidung unschwer als Anhänger der Bewegung zu erkennen ist. Er dringt bis zu der als geschlossene Gesellschaft gekennzeichneten Versammlung vor, weil er behauptet, eingeladen worden zu sein. Er wolle über Lügen des Sprechers Wilfried Schulz reden, verkündet er. Schließlich wird er des Hauses verwiesen.
„Ich kenne den jungen Mann“, sagt Schulz gelassen. „Das ist der freundliche Junge, den sie immer schicken.“ Doch Schulz und seine Mitstreiter meinen, dass mit Reden nichts mehr zu erreichen sei. „Es ist ein Irrglaube, zu meinen, man könne Fanatiker mit guten Argumenten überzeugen. Es geht darum, den harten Kern mit einem Vereinsverbot auszugrenzen. Danach kann man auch Brücken bauen für die, die zurück in die Gesellschaft wollen.“
Die Initiative hatte zum regelmäßigen Treffen drei Gäste: die CDU-Landtagsabgeordneten Norbert Post, Michael Schroeren und Peter Bliesenbach vom Arbeitskreis Innere Sicherheit. Das Theater im Gründungshaus war gut gefüllt. Alle wollten vor allem wissen: Wie steht es ums Verbotsverfahren für EZP?
Das zieht sich hin, weil die Verantwortung jetzt vom Bund zum Land NRW wechselt, da der Verein nur noch in Gladbach angesiedelt ist. Rechtsexperte Peter Biesenbach versprach jedoch, den Innenminister vertraulich nach dem Stand der Dinge zu fragen. „Solche Verfahren werden üblicherweise nicht öffentlich besprochen“, erklärte er und empfahl, den NRW-Innenminister nach Eicken einzuladen.
Das versuche man seit Monaten ohne Erfolg, war die Antwort. Überhaupt macht sich in der Initiative die Stimmung breit, allein gelassen zu werden. Die Verantwortlichen in Stadt und Verwaltung gingen einem Gespräch aus dem Weg, heißt es. Handeln könne jetzt nicht die Politik, sondern nur die Verwaltung, sagt Post. Er warnt aber auch vor vorschnellen Aktionen. „Wenn das Verfahren falsch angepackt wird, ist es kaputt. Denken Sie an den Versuch, die NPD zu verbieten.“ Rie