Es ist unübersehbar, im Hehnerholt 32 in Holt sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Das Caritas-Altenkrankenheim wird umgebaut. "Wir bauen den Altbau zurück und an diesen Rohbau kommt dann der Neubau", erklärt Caritas-Geschäftsführer Otto Nieswand.

Die Großsanierungsmaßnahme mit anschließendem Erweiterungsbau ist dringend nötig, da das Caritas-Haus in Holt mit zu den ältesten Altenkrankenheimen Mönchengladbachs zählt. "Es ist nicht mehr zeitgemäß", betont Nieswand.

Als der Caritasverband das Haus 1977 baute, herrschten andere Voraussetzungen, Damals hätten zwei Modelle existiert, erläutert der Geschäftsführer. Das Altenheim zum Wohnen und das Altenkrankenheim für besonders pflegebedürftige Senioren, wobei der Bau in Holt Letzterem zuzuordnen war. Aus der heutigen Sicht gibt es diese Differenzierungen nicht mehr und das damalige Leben in Doppelzimmern mit Krankenhaus-Charakter ist passé.

"Das Konzept der 70er Jahre passt vorne und hinten nicht mehr. Heut spielt der Wohncharakter eine große Rolle und genau den möchten wir mit dem Umbau erreichen", erläutert Nieswand. Da der eigentliche Rohbau des Hauses in Ordnung sei, entschloss sich die Caritas, diesen auch weiterhin zu nutzen und durch seitliche angegliederte Neubauten zu erweitern.

Aus den ehemaligen Doppelzimmern werden nun Einzelzimmer mit entsprechenden Bädern. Dazu entstehen Wohngruppen mit eigenen Räumlichkeiten. Die beiden Anbauten bezeichnet Nieswand dabei liebevoll als "Ohren".

Im Herbst soll 2009 alles fertig sein, rund 9,5 Millionen Euro nimmt der Caritasverband in die Hand. Bis es aber soweit ist, müssen die Bewohner noch ein bisschen Zeit in ihren Übergangsquartieren im Franziskanerkloster und im ehemaligen Altenheim "Haus Monika" verbringen.