Ein Korb für die Fälle mit „XXXL“
Mindestens vier Mal im Monat hilft sie Schwergewichtigen.
Mönchengladbach. Mehrere Feuerwehrleute in grünen Kitteln laufen umher, dazu ein großer Korb mit einer hilflos wirkenden Person darin an einer Drehleiter, die sich langsam hebt und sich auf ein Fenster zubewegt. Mittwoch Morgen an der Grevenbroicher Straße, Nähe Rheinstraße, vor einem Mehrfamilienhaus. Weil das schmale Treppenhaus zu eng und der Patient getragen werden muss, wird er auf ungewöhnliche Weise in sein trautes Heim gehievt. Passanten verfolgen das nicht alltägliche Spektakel.
„Für uns Rettungsleute ist das Alltag“, sagt Winfried Bordihn vom Rettungsdienst der Gladbacher Feuerwehr. Mindestens viermal im Monat seien derartige Spezialeinsätze zu erledigen. Nicht selten handelt es dabei um Fälle mit gewichtigen Patienten, die nicht getragen werden können oder wollen.
Die Berufsfeuerwehr besitzt seit geraumer Zeit die nötige Technik für die „XXXL-Einsätze“. Dazu gehört ein „Schwerlast-Rettungswagen“ (RTW) mit breiterer Trage und einer Bühne, die locker bis zu 250 Kilogramm hebt. Hinzu kommt ein ausreichend dimensionierter Korb (an der Drehleiter) für schwere Fälle. Nicht selten rufen Wehren aus Nachbargemeinden an und fordern das Equipment für Schwergewichtige an.
Der besonders gefederte Schwerlast-RTW steht an der Feuerwache Pfingsgraben. „Von hier aus ist er relativ schnell vor Ort“, sagt Bordihn. ba.-