Entwarnung beim Feinstaub
Umwelt: In Mönchengladbach drohen keine Klagen von Bürgern. Grund: Die Werte liegen weit unter der Belastungsgrenze.
Mönchengladbach. Aufatmen in Sachen Feinstaub: Mönchengladbach liegt weit unter der Belastungsgrenze von 35 überschrittenen Tagen pro Jahr. In der Konsequenz heißt das für die Stadt - keine Umweltzone, keine Chance für Bürger, ihr Recht auf saubere Luft einzuklagen. "In absehbarer Zeit wird es in unserer Stadt keine Fahrverbote und auch keine Umweltzone geben", erklärt Stadtpressesprecher Wolfgang Speen.
Verkehrsemissionen werden in Mönchgladbach an der Düsseldorfer Straße gemessen. Die Mess-Station ermittelt, wieviel Schadstoffe die vorbeifahrenden Lkw und Pkw ausstoßen. Die Belastungsgrenze liege bei 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft.
Diese Grenze darf nur an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden, ansonsten drohen Fahrverbote. Neuerdings dürfen Bürger ihr Recht auf saubere Luft auch einklagen - laut einem Gericht des Europäischen Gerichtshofs soll das gehen, indem die Bürger die Städte per Klage zu Aktionsplänen zwingen.
In Mönchengladbach allerdings sei man davon noch weit entfernt. Wolfgang Speen: "Bislang hatten wir in diesem Jahr nur acht Tage, an denen die kritischen Werte überschritten wurden."
Gemessen wird auch an der Urftstraße in Rheydt. Hier werden so genannte Hintergrundbelastungen aufgezeichnet. "Damit sind Schadstoffe gemeint, die über die Stadtgrenzen hinausgehen, wie etwa Ausstöße aus Fabriken und Chemieanlagen", erklärt Speen.
Auch hier liegt Mönchengladbach bislang im grünen Bereich - elf Tage wurden 2008 gemessen, an denen der Wert überschritten wurde. Keine Spur also von einer "Umweltzone Mönchengladbach".