Feuerwehrmänner proben den Ernstfall
21 Feuerwehreinheiten trafen sich am Schulzentrum Rheindahlen zum jährlichen Leistungsnachweis.
Rheindahlen. Blaulicht flackert auf dem knallroten Feuerwehrautos. Der Motor knattert laut. Dazwischen Kommandos: „Zum Löschangriff angetreten“, meldet der Gruppenführer. „Übung ausführen“, lautet die Antwort. Der Startschuss für die zehn Feuerwehrleute. In voller Montur hasten sie über den Platz. Jeder weiß, was zu tun ist. Fünf Minuten Zeit bleiben, um die drei 15 Meter langen Schläuche auszurollen, zu verbinden, an die Pumpe anzuschließen und so die Wasserverbindung herzustellen: „Wasser marsch“, lautet das letzte Kommando.
Es ist heiß an diesem Samstagmorgen. Allerdings ausschließlich durch die Sommersonne. Alles ist nur Übung. Hier wird kein wirklicher Brand gelöscht. Die 21 Feuerwehreinheiten treffen sich vor dem Schulzentrum Rheindahlen zu ihrem alljährlichen Leistungsnachweis.
Eine Truppe sind Berufsfeuerleute, die anderen Einheiten aus ganz Mönchengladbach gehören zur Freiwilligen Feuerwehr. „Alle sind super motiviert und engagiert“, freut sich Jörg Lampe. Gladbachs Feuerwehr-Chef will mit der gemeinsamen Aktion vor allem die Kameradschaft zwischen den Einheiten festigen und sich einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit seiner Truppe verschaffen.
450 Feuerwehrleute sind in Gladbach ehrenamtlich aktiv. Nils Bachmayer ist „aus Leidenschaft“ dabei und gehörte schon als 10-Jähriger zur Jugendfeuerwehr. Der Löschangriff ist Routine: „Die Übungen heute sind anstrengend, aber zu schaffen“, findet Bachmayer. Insgesamt gehören vier Disziplinen zum Leistungsnachweis. Am Ende gibt es ein Abzeichen.
„Dominik zieh drüber! Spring!“, wird ein Feuerwehrmann angefeuert. Der hetzt über die Laufbahn, setzt im vollen Lauf zum Überklettern einer 1,60 Meter hohen Hinderniswand an. „Jawohl“, jubeln seine Kameraden. Jetzt folgt der Endspurt zum nächsten Läufer, der sich durch einen Kriechtunnel windet. Beim Staffellauf müssen die Feuerwehrleute in voller Uniform neun Mal 50 Meter und drei Hindernisse bewältigen.
Beim Knoten vorführen wird es dann kniffelig. Standard ist der Rettungsknoten zum Sichern einer Person auf der Leiter. „Alle Übungen sind der Realität nach empfunden und entsprechen den Vorgaben des Landesverbandes“, erklärt Klaus Vieten, Ausbilder bei der Freiwilligen Feuerwehr.