Franz Meyers-Ausstellung: Hut, Hornbrille und Uniform

Im Schloss Rheydt wird das Leben und Arbeiten von Ehrenbürger Franz Meyers ausgestellt.

Mönchengladbach. Als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident hat sich Franz Meyers immer bemüht, keine Region des Bundeslandes zu bevorzugen. Ein gemeinsames Landesbewusstsein für Rheinländer und Westfalen zu schaffen, war eine der vielen Aktionen und Initiativen seiner Amtszeit. Dennoch ist Meyers immer auch ein Mensch gewesen, dem seine Heimatstadt Mönchengladbach am Herzen lag. Viele Facetten seines Lebenswerkes zu zeigen, ist das Ziel, das sich die Macher einer Ausstellung über Franz Meyers gestellt haben.

Ab Sonntag, 29. März, bis zum 5. Juli haben Besucher Zeit, im Museum Schloss Rheydt das Leben und Wirken des Politikers kennen zu erlernen. Bereits zum 100. Geburtstag Franz Meyers’ vor einem Jahr entstand die Idee, sein Lebenswerk Gladbachern näher zu bringen. Für eine so "repräsentative Ausstellung" hat nicht nur das Stadtarchiv Mönchengladbach, sondern auch das Landesarchiv NRW und das Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung Exponate zur Verfügung gestellt. "Besonders wichtig für uns sind die Leihgaben von Meyers’ Witwe Wilma aus dem Privatbesitz der Familie", sagt Museumsdirektor Wilhelm Stratmann.

Verschiedene Ebenen ziehen sich als roter Faden durch die Ausstellungsräume. Bilder, Zeitungsausschnitte oder Wahlplakate dokumentieren das Leben Franz Meyers im Rahmen einer thematischen Gliederung.

Im Mittelpunkt steht seine Zeit als Innenminister und als Ministerpräsident, doch auch Kindheit und Jugend, die ersten Schritte in die Politik - er war leidenschaftlicher Christdemokrat - und das Privatleben des Ehrenbürgers der Stadt werden ausführlich dargestellt. Meyers war zweimal verheiratet.

Dazu gibt es ergänzend eine chronologische Zeitschiene und großflächige Infotafeln. Grafik und Design des Konzepts stammen von einer Agentur aus Köln.

Viele Exponate schaffen "eine Dreidimensionalität der Ausstellung, die uns wichtig war", sagt Stratmann. Zu sehen sind etwa Meyers’ Hut, die charakteristische Hornbrille, Polizeiuniformen aus seiner Zeit als Innenminister oder ein Film, in dem der Ministerpräsident den Menschen erklärt, wie sein Amt funktioniert: "Wir wollten eine Ausstellung, die dem großen Bürger der Stadt gerecht wird", betont Wilhelm Stratmann.