Freibad schreibt rote Zahlen
Der Sommer, der keiner mehr wird, verhagelt die Bilanzen.
Mönchengladbach. Der Sommer, der keiner mehr wird, verhagelt die Freibad-Saison. Beim Freibad-Eigentümer NVV AG rechnet man mit nur noch maximal 150 000 Besuchern. Nach gut 206 000 im vergangenen Jahr.
Rolf Heithausen, beim Versorger zuständig für die Sparte Bäder, sagte, dass das große Volksbad noch bis zum 6. September geöffnet ist. Hier tauchten bislang 41 000 Menschen ab — deutlich weniger als in Vorjahren. Kaum eingebrochen sind dagegen die Besucherzahlen im Wickrather Hallen-/Freibad.
Ist das Wetter schlecht, nutzten die Gäste den überdachten Wasserbereich des Schlossbades, das bis 21 Uhr geöffnet ist. Der Freibad-Bereich in Wickrath wird möglicherweise am 18. September gesperrt. „Wir entscheiden kurzfristig, wie lange wir ihn geöffnet halten“, sagt Heithausen.
Das erneute Besucher-Minus reißt ein weiteres Loch in die Bäder-Bilanz, die seit Jahren durch Millionen-Zuschüsse der Stadt ausgeglichen wird. Heithausen schließt demnach höhere Eintrittspreise nicht aus, wenngleich das die Politik entscheidet. „Konkret haben wir uns zu dem Thema noch keine Gedanken gemacht“, sagt er.
Bei den Preisen, laut Heithausen seit 2006 nicht erhöht, liege Gladbach „im Mittelfeld“. Jugendliche zahlen für den ganzen Tag im attraktiv umgestalteten Volksbad 2,50 Euro, Erwachsene 4,50 Euro.
Der Un-Sommer führt auch dazu, dass die für den Bad-Betrieb verpflichteten 20 Zeitkräfte — Schüler wie Studenten — weniger verdienen. Regnet’s, können sie zu Hause bleiben. Allerdings wurde mit ihnen ein fester Stundensockel vereinbart. So kassieren sie wenigstens etwas und räumen in der Zeit beispielsweise auf oder putzen. ba.-