Geist der Weihnacht
Geschichte des geizigen Scrooge.
Mönchengladbach. Authentisch und stimmig präsentierte die Gruppe „Trio LiMUSin“ Charles Dickens „Scrooge“ in der Venner Pfarrkirche. Sie kam auf Einladung der Karnevalsgesellschaft Poether Pothäepel und begeisterte.
Rund 130 Zuschauer kamen und sahen die Geschichte von Scrooge, dem geizigen Londoner Unternehmer, der egoistisch handelt, unbeachtet der vorweihnachtlichen Zeit, in der die Geschichte spielt. Ein verstorbener Freund taucht als Geist bei Scrooge auf und versucht ihm klar zu machen, dass er die falsche Lebenseinstellung hat. Scrooge wandelt sich schließlich im Verlauf der Geschichte zu einem besseren Menschen.
Das besondere an der Darstellungsweise des Trios war die Verbindung von Musik und Literatur. Nur einer der drei erzählte die eigentliche Geschichte. Die anderen beiden begleiteten die Handlung mit Violoncello und Violine immer dann, wenn Spannung aufgebaut werden sollte. Die Musiker spielten helle und schneller werdende Töne, während ihr Kollege die Geschichte mit Worten erzählte. So gelang es den Künstlern dem Publikum Dickens Klassiker noch näher zu bringen.
Der Erzähler wechselte gekonnt zwischen den verschiedenen Rollen sämtlicher Protagonisten des Stücks und passte dementsprechend immer wieder seine Stimmlage an. Das Bühnenbild in der dunklen Kirche bestand nur aus einer weißen und zwei schwarzen Stoffbahnen, die spärlich ausgeleuchtet als Kulisse für das Trio fungierten. Die so entstandene düstere Atmosphäre passte gut zu Dickens „Scrooge“.
Den Zuschauern gefiel die außergewöhnliche Inszenierung: „Ich fand es sehr schön, weil ich Klassik mag“, sagte René Wermelskirchen. Der Schüler sah die Mischung zwischen Musik und Literatur als gelungen an. „Mich hat´s gepackt“, sagte er.
Der Erlös der Veranstaltung kommt der Renovierung der Venner Pfarrkirche zu Gute: „Das unterstützen wir gerne, weil die Kirche ein sozialer Mittelpunkt ist“, sagte Rolf Arndt, einer der Mitorganisatoren des erzählerisch-musikalischen Abend.