Gladbacher Bank meldet Rekordergebnis
Die Gladbacher Bank hat ihre Bilanz vorgestellt.
Mönchengladbach. Aktien und Investmentzertifikate waren im vergangenen Jahr bei vielen der rund 26 500 Kunden der Gladbacher Bank sehr gefragt. Offenbar wurden diese alternativen Anlageformen gewählt, um Niedrigzinsen zu umgehen. „Die betreuten Depotwerte stiegen um beachtliche acht Prozent“, sagte Vorstandssprecher Hans-Peter Ulepi jetzt bei der Vorstellung der Zahlen für 2013.
Viel Geld verdiene sein Institut auch mit der Verwaltung von Vermögen ab einem Wert von 250 000 Euro. Das Prinzip: Die Bankmitarbeiter sprechen mit den Kunden Strategien ab und entscheiden dann eigenständig über die beste Anlageformen. Vor allem wegen des Wachstums im Kundengeschäft erhöhte sich der Provisionsüberschuss um 10,5 Prozent. „Wir sind sehr zufrieden und haben insgesamt unsere Marktposition gestärkt. Das haben wir nicht erwartet — auch wenn wir vorsichtig prognostiziert hatten“, sagte Ulepic.
Nicht dazu bei trug das Geschäft mit Baufinanzierungen, die zwar ein Volumen von 212 Millionen Euro erreichten, damit aber rund zehn Millionen Euro unter dem Ergebnis von 2012 lagen. Trotzdem wurde auch so Geld verdient, weil sogenannte Forward-Darlehen — also Darlehen, die schon vor Jahren abgeschlossen, aber erst im vergangenen Jahr ausgezahlt wurden — den Ertrag steigerten.
Das Rekordbetriebsergebnis von insgesamt 10,35 Millionen Euro wurde erreicht, obwohl die Gladbacher Bank viel in den Umbau ihrer Hauptstelle an der Bismarckstraße investierte. Aus dem guten Jahresergebnis flossen 4,85 Millionen Euro in das Kernkapital. Von der positiven Geschäftslage profitieren auch die 2100 Aktionäre. Ihnen wird — wie schon 2012 — eine Dividende von 14 Euro je Aktie ausgezahlt.
Für das laufende Jahr gehen Ulepic und sein Vorstandskollege Heinz-Josef Born wegen des extrem niedrigen Zinsniveaus von einem schlechteren Ergebnis aus. Für die Betreuung der Kunden sorgen in der Hauptstelle und den drei Filialen der Gladbacher Bank 149 Mitarbeiter, von denen 13 Auszubildende sind. „Wir bilden alle für den eigenen Bedarf aus. Einige absolvieren anschließend ein Studium, kommen dann eventuell wieder zurück“, sagte Born.