Gymnasium Rheindahlen soll Unesco-Schule werden

Christina Piepers als neue Leiterin der Schule formuliert klare berufliche Ziele.

„Dass ich einmal Schulleiterin würde, hat sich zu Beginn meiner Arbeitstätigkeit noch nicht abgezeichnet“, bekennt Christina Piepers. Seit dem 1. August ist die Oberstudiendirektorin Chefin am Gymnasium Rheindahlen. Sie hat diese Aufgabe von Rainer Kühn übernommen, der nach zehn Jahren als Leiter in den Ruhestand gegangen ist.

Vorstellen muss man „die Neue“ am Gymnasium niemandem mehr: Schon 2012 kam Piepers als stellvertretende Schulleiterin nach Rheindahlen. Zuvor war sie unter anderem am Marie-Curie-Gymnasium Düsseldorf und acht Jahre an einer Gesamtschule tätig. „In dieser Zeit erlebte ich am eigenen Leib, dass Lehrer auch nachmittags noch im Einsatz sind — und das nicht nur mit zahlreichen Korrekturen.“

Studiert hat Christina Piepers Französisch, Latein und Spanisch in Düsseldorf. „Für mich erfüllte sich mit dem Einstieg in den Lehrerberuf der Wunsch, junge Menschen für meine Lieblingsfächer zu begeistern und sie gleichzeitig auf die Leistungsanforderungen des Abiturs vorzubereiten.“ Schnell habe sie auch erkannt, dass es notwendig ist, ihnen zu vermitteln, welche Kompetenzen notwendig sind, um nach der Schule erfolgreich in ein Studium oder ein Berufsleben einzusteigen.

Die Einführung des Kooperativen Lernens und der pädagogischen Übermittagbetreuung fiel an ihren früheren Einsatzorten in ihre Zuständigkeit. Dadurch sei in ihr das Interesse gewachsen, noch stärkeren Einfluss auf die Gestaltung eines modernen Gymnasiums zu nehmen.

In den Sommerferien ist Piepers, die in Hardterbroich wohnt, beruflich umgezogen. „Dabei waren die Wege kurz, denn ich musste nur das Sekretariat durchqueren, um meine Sachen vom Dienstzimmer der stellvertretenden Schulleiterin in das Chefzimmer zu transportieren“, erzählt sie lächelnd. Die Stelle des stellvertretenden Schulleiters bleibt vorerst vakant.

Ihre Ziele sind klar: „Für mich gilt es, den Weg, den das Gymnasium als Sportschule NRW eingeschlagen hat, zu einem erfolgreichen Modell zu führen. Dieses Standbein werden wir — ebenso wie das der Eliteschule des Fußballs — ausbauen, zusammen mit unserem musikalischen Profil.“ Aufgrund der vielfältigen internationalen Kontakte des Gymnasiums — dazu tragen das bilinguale Fach European Citizenship sowie das Programm International Education bei — „arbeiten wir zur Zeit daran, Unesco-Schule zu werden“.

Privat ist Christian Piepers viel mit dem Fahrrad unterwegs und geht gerne segeln. Zur Entspannung trägt auch das Singen im Jazzchor Mönchengladbach bei. Weitere Hobbies seien ihr Garten und ihre beiden Katzen, „die immer Aufmerksamkeit verlangen und mein Durchsetzungsvermögen trainieren“. Diese Interessen ins Schulprofil einzubringen, werde wohl „die größte Herausforderung“ für die nächsten Jahre sein . . . WD