Zwar wurde der Antrag gegen die Stimmen der Grünen angenommen, doch entwickelte sich daraus eine hitzige Debatte um den Fortbestand der Hauptschulen in Mönchengladbach. So forderten Grüne und SPD - ohne das in einem Antrag zu formulieren - die Umwandlung einer Haupt- zur Gesamtschule.

Deutlich wurde vor allem Gerd Schaeben (Grüne): "Mit der Ausweitung des Ganztagsangebot an diesen drei Hauptschulen wird Geld in ein System gesteckt, dass nicht mehr gefragt ist." Seiner Meinung nach sollte in Gesamtschulen investiert werden. "Hier werden dieses Jahr 580 Kinder abgewiesen. Das sind exakt so viele, wie es Fünftklässler an allen Hauptschulen gibt", sagte er.

Scharfer Protest kam von Reinhard Dziuba, Sprecher der Hauptschulen. "Die Ganztagsschule ist ein ganz wichtiger Weg, um die Position der Schulform zu stärken." Die FDP will den Ganztagsbetrieb für alle Schulen. "Dabei geht es um Chancengleichheit", so Nicole Finger.

Angehoben haben die Politiker am Mittwoch die Beitrage für offene Ganztagsschulen. Der Stadt Kosten entstehen in Höhe von 600.000 Euro, wenn für jedes Kind pauschal 50 Euro pro Monat gezahlt werden. Nun sind es bis zu 150 Euro pro Kind, die von den Eltern gezahlt werden müssen.

Das System ist folgendermaßen gestaffelt: Bis zum einem Jahreseinkommen von 12.200 Euro muss kein Elternbeitrag gezahlt werden. Bis zu einem Einkommen von 245.00 sind 50 Euro pro Monat fällig. Ab 36.800 sind es 80Euro pro Monat und Kind. Wer über 49.000 verdient, muss 130 Euro zahlen. Ab 61.300Euro: 140 Euro. Wer über 73.600 Euro verdient, hat den Höchstsatz vor sich: 150 Euro. Für Geschwisterkinder sind es bis zu 40 Euro.