„Herbst-Musik“ im Sommer

Veranstalter versetzt das Publikum wieder in „Beatlemania“ — und das erwärmt.

Mönchengladbach. Erfolgreich läuft auch in diesem Jahr die Sommermusik Schloss Rheydt. Der erste Abend, Klassik Open-Air, war ausverkauft. „Tolle Stimmung“, sagt Generalmusikdirektor Graham Jackson, der bei den „Russischen Impressionen“ am Pult der Niederrheinischen Sinfoniker stand. „Es hat allen großen Spaß gemacht.“

Das galt auch für den zweiten Abend, Fun & Friends mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule, der ebenfalls ausverkauft war. Veranstalter Günter vom Dorp versetzte das Publikum wieder in „Beatlemania“. Es begann mit „Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“, und schon bei „With a little Help of My Friends“ summten, sangen, wippten und tanzten alle mit.

Dabei waren die Temperaturen wahrhaftig herbstlich, wenn auch trocken. „Wir haben den Termin extra in den Hochsommer gelegt“, sagte vom Dorp mit einem skeptischen Blick zum Himmel — eine perfekte Überleitung zum nächsten Song „Day Dream Believer“.

75 junge Musiker der Musikschule lieferten unter Christian Malescov einen perfekt von Peter Lischweski arrangierten Sound und bewältigten auch große Schwierigkeiten wie das Trompetensolo in „Penny Lane.“

Mit diesem Klang wurden auch der Nicht-Beatle-Klassiker House of Rising Sun“ zu einer Gänsehaut-Nummer. Bei „Somewhere Over the Rainbow“ sorgte ein Freund der Familie vom Dorp mit Ukulele für das aktuelle Izrael Kamakawiwo’ole Feeling, später lieferte das Orchester zum Gesang von Nadine Stapper den klassischen Sound, wie man ihn aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ von Judy Garland kennt. Und anschließend machte vom Dorp den Louis Armstrong, mit „What a wonderful World.“

Auch die anderen Konzerte sind so gut wie ausverkauft. „Ob Mitch Winehouse hier am nächsten Sonntag auftritt, wissen wir natürlich noch nicht“, sagt Liliane vom Dorp mit Hinblick auf die Nachricht vom Tod seiner Tochter Amy am Samstag. „Mit seinem Management können wir erst am Montag telefonieren.“

Erfreut ist sie über die große Nachfrage nach dem Gourmet- Arrangement. Für einen Aufpreis von 47,50 Euro bekommt der Besucher ein 4-Gänge-Menü. „Das sollte im Arkadenhof serviert werden“, sagt sie. „Wegen der Kälte wurde im Gewölbekeller eingedeckt — tolle Atmosphäre“, schwärmt sie.