Hilfe, wenn's im Bauch zwickt

Im Schwangeren-Café können sich werdende Mütter austauschen und Profis sprechen.

"Junge Frauen, die ein Kind erwarten, haben viele Fragen", sagt Samira Rippegather und weiß das vor allem aus Erfahrung durch viele Beratungsgespräche im Schwangeren Café des Mehrgenerationenhaus beim Paritätischen Wohlfahrtsverband in Rheydt. "Aber nicht jede hat eine Freundin, die in der gleichen Lage ist und mit der sie alles besprechen kann."

Samira Rippegather, Beraterin

Dafür bietet der Wohlfahrtsverband Hilfe an: Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat öffnet das Schwangeren-Café. Das ist eine offene Begegnungsstätte für werdende Mütter. "Es ist wichtig, Frauen zu treffen, die sich in der gleichen Situation befinden", sagt Ina Lauterbach. Sie ist im fünften Monat schwanger. "Man muss doch Erfahrungen austauschen und Fragen stellen können."

Der offene Treff im Mehrgenerationenhaus bietet dazu eine Plattform mit einem gemütlichen Raum, Kaffee, Kuchen und Gesprächspartnerinnen. Anwesend sind auch immer Mitarbeiterinnen der evangelischen Beratungsstelle, von Pro Familia und des Mehrgenerationenhauses.

"Auf Wunsch bitten wir auch Hebammen oder andere Referentinnen dazu", sagt Samira Rippegather. So kann jede werdende Mutter über ihr neues Leben in der Schwangerschaft sprechen, sich aber gleichzeitig auch professionellen Rat in Gesundheitsfragen und rund um das Thema Finanz-Hilfen holen. "Es ist aber auch wichtig, über Ängste, Sorgen und die Vorfreude zu sprechen", sagt Samira Rippegather.

Was sich aus dem Schwangeren-Café noch entwickeln kann, ist offen. Ist der Kontakt einmal hergestellt, können sich natürlich auch die jungen Mütter treffen, Spiel- oder Krabbelgruppen gründen. Platz ist dafür im Mehrgenerationenhaus genug.

Auch ein sogenannter Großeltern-Treff ist angedacht: Hier soll der Kontakt zwischen älteren Menschen und jungen Familien vermittelt werden. In welcher Form das passiert, entscheiden die Beteiligten individuell.

"Wir werden die älteren Menschen zu Familienbegleitern schulen und sie dann mit den jungen Familien zusammenbringen", schildert Samira Rippegather das Vorgehen. Es geht nicht darum, einen billigen Babysitter zu haben, sondern eine echte Vertrauensbeziehung zwischen den Beteiligten aufzubauen. "Der Bedarf ist groß", sagt Samira Rippegather, die auch das Familienzentrum an der Hugo-Preuß-Straße leitet.