Hochschule meldet Rekordzahlen
14 000 junge Menschen studieren an der HS Niederrhein.
Mönchengladbach. Es ist voll an der Hochschule. Zum Wintersemester 2014/15 haben rund 3250 junge Menschen ihr Studium in Krefeld und Mönchengladbach aufgenommen. Damit sind insgesamt mehr als 14 000 Studierende an der Hochschule Niederrhein eingeschrieben — mehr als jemals zuvor.
Besonders beliebt sind die Studiengänge Oecotrophologie und Soziale Arbeit, hier gibt es die meisten Bewerber. Besondere Strahlkraft über die Grenzen der Region hinaus entwickeln die Studiengänge Kulturpädagogik, der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik und der Masterstudiengang Psychosoziale Beratung.
Die meisten der Studierenden stammen aus der näheren Umgebung. „Wir zeichnen uns durch ein buntes Angebot aus“, sagt Kirsten Möller, die Leiterin der Studienberatung. Dazu gehören etwa die Studiengänge Designingenieur oder Informatik mit Schwerpunkt Medizin, E-Health IT genannt.
Besonders beliebt bei ausländischen Studenten ist traditionell der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik. Hier gibt es zwei englischsprachige Studiengänge: der Bachelor „Textile and Clothing Management“ und der Master „Management of Textile Trade and Technology“. Die meisten Bewerber kommen aus Bangladesch, neuerdings auch einige aus Kamerun. Der Fachbereich Textil hat schon historisch bedingt eine große Bedeutung für Mönchengladbach und ist europaweit der größte Fachbereich seiner Art.
In diesem Jahr haben 191 Studierende mit ausländischem Pass am Niederrhein mit dem Studium begonnen. Das ist allerdings nicht sonderlich viel. Vor zwei Jahren waren es noch mehr als vierhundert. „Damals konnte man sich als ausländischer Bewerber aber noch direkt bei der Hochschule bewerben“, erklärt Tim Wellbrock von der Pressestelle der Hochschule. „Heute geht das nur noch über ein entsprechendes Online-Tool.“ Das scheint abzuschrecken.
Das Fach Kulturpädagogik entwickelt deutschlandweite Anziehungskraft ebenso wie der Master in psychosozialer Beratung. Solche Angebote sind sehr selten und locken Interessierte in die Stadt. Der Numerus clausus liegt hier bei 2,5 (Kulturpädagogik) beziehungsweise 1,5 (Psychosoziale Beratung).
Insgesamt am stärksten nachgefragt werden die Studienplätze in Oecotrophologie, wo im gesamten Fachbereich 260 Studienplätze zur Verfügung stehen und in Sozialer Arbeit, wo es 210 Studienplätze gibt. Der Numerus clausus liegt bei 2,4 für Oecotrophologie und bei 2,3 für Soziale Arbeit.
Die Hochschule zwei bis drei Nachrückverfahren durch, weil nicht jeder Bewerber, der einen Studienplatz erhält, ihn auch annimmt. Die frei werdenden Studienplätze werden dann im Nachrückverfahren vergeben.