Hugo Junkers Gymnasium: Wählen zwischen Mint und Kult
Gymnasium bietet Schülern zwei Schwerpunkte.
Mönchengladbach. Das Hugo Junkers Gymnasium hat das Ikarus-Symbol neu belebt. Bereits Namensgeber und Flugzeugkonstrukteur Hugo Junkers wählte die griechische Sagengestalt als Verkörperung seines Traums vom Fliegen. Die Rheydter reaktivieren die Ikarus-Figur nun für die Bildungsschwerpunkte Mint und Kult.
Anders als Ikarus sollen die Schüler nicht abstürzen, sondern ihre Ideen und Träume verwirklichen lernen. Die Fünftklässler sollen zwischen dem mathematisch-naturwissenschaftlichen (Mint) und dem sprachlich-gesellschaftswissenschaftlichen (Kult) Bereich wählen können.
Bei Mint steht eine Stunde zusätzlich auf dem Plan, in der Experimente durchgeführt und Forschungsaufgaben gelöst werden. Bei Kult wird stattdessen auf die Magie des Theaters gesetzt: Die Schüler sollen sich mit Stücken beschäftigen, selbst welche schreiben und auf die Bühne bringen.
Wichtig: Die Schüler müssen sich nicht festlegen, sondern können den Schwerpunkt im Laufe der Schulzeit verändern. „Wir haben Freiräume geschaffen zur Selbsterfahrung und Selbstverwirklichung“, sagt Schulleiter Wolfgang Bremges.
Wenn in der 6. Klasse z.B. „Olympiade“ auf dem Lehrplan steht, beschäftigen sich Schüler sowohl in Geschichte als auch in Sport bzw. Deutsch mit dem Komplex.
Die neue Schwerpunktbildung geht einher mit der Fertigstellung der neuen naturwissenschaftlichen Räume. Die alten waren nicht nur durch die Brandstiftung 2011 beschädigt worden, es herrschte Reformstau. In dem in den 1970er Jahren gebauten Hörsaal beispielsweise waren Schülerexperimente gar nicht möglich.
In den sanierten Räumen sind alle Möglichkeiten gegeben, die den Schülern Experimentieren gestatten. Außerdem wurde ein Selbstlernzentrum eingerichtet mit Bibliothek und PCs. „Wenn im Unterricht eine Frage auftaucht, kann ein Schüler losgeschickt werden, um die Sache schnell im Selbstlernzentrum zu klären“, erklärt Geschichtslehrerin Anja Berresheim.