Im kommenden Jahr wird im Bunten Garten gebaut
Für die geplanten Wohneinheiten liegen mehr als 100 Interessenten vor.
Mönchengladbach. Unkraut wuchert an mehreren Stellen. Die Engländerhäuser gammeln vor sich hin. Und hinter vorgehaltener Hand werden wilde Gerüchte gestreut: Haben die Investoren, die am Bunten Garten ein neues Viertel bauen wollen, jetzt doch kalte Füße bekommen? Ziehen sie sich zurück?
Michael Theile kann über solche Mutmaßungen nur lachen. „Wir haben die Planungen zwischendurch etwas heruntergefahren, weil wir abgewartet haben, bis der Bebauungsplan Beschlusskraft erlangte. Wir werden in den nächsten Monaten mit Vollgas in den Vertrieb geben“, sagt der Mitgesellschafter der Kölner Projektgesellschaft Bunter Garten MG. Auf seinem Schreibtisch stapeln sich bereits die Anfragen von Interessenten. Theile: „100 haben sich bei uns gemeldet. Das ist ein guter Wert.“
Die Stadt hat inzwischen die Baugenehmigung für vier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage an der Peter-Nonnenmühlen-Allee gegeben. Hier planen die Kölner rund 30 Eigentumswohnungen, und viele der Interessenten haben sich gerade dafür registrieren lassen. Auch die Doppelhaushälften im hinteren Baufeld an der Holbeinstraße sind begehrt, die Nachfrage danach ist rege. „Hier werden wir vermutlich zwölf Doppelhaushälften bauen“, sagt Theile.
Derzeit bereitet die Projektgesellschaft die Ausschreibungen vor. Theile weiter: „Wir gehen davon aus, dass wir Frühjahr/Sommer nächsten Jahres mit den Bauarbeiten beginnen.“ Die Engländerhäuser werden sukzessive bei Baufortschritt abgerissen, denn „es macht keinen Sinn, sie jetzt schon komplett zu entfernen“.
Es war allerdings eine schwierige Geburt, bis das Baugebiet in trockenen Tüchern war. Es gab erhebliche Widerstände bei den Anwohnern, die eine zu dichte Bebauung, zu hohe Häuser und zu viel zusätzlichen Verkehr befürchteten.
Da der Quadratmeterpreis im Umfeld des Bunten Gartens deutlich bei über 300 Euro liegt, kann sich nicht jeder Bauwillige ein Haus oder eine Eigentumswohnung in diesem Areal leisten.
Deshalb sehen die Pläne der Kölner auch zahlreiche Doppelhaushälften und Stadthäuser vor. Die freistehenden Einfamilienhäuser werden auch nicht auf Riesengrundstücken stehen — auch wenn die Anwohner, die meist selbst große Grundstücke haben, dies gerne so gesehen hätten.