Im Projekt Luisenhof lässt es sich gut leben

Die Schaffrath-Stiftung unterstützt die Einrichtung des Diakonischen Werks mit einer Spende von 4000 Euro. Dafür gab es eine neue Küche.

Mönchengladbach. Sozialer Brennpunkt Luisenhof? „Das Diakonische Werk ist vor 38 Jahren hierhergekommen, damit es eben nicht brennt“, sagt Diakonie-Geschäftsführer Heinz Herbert Paulus. „Das ist sehr gut gelungen.“ In der ehemaligen Waldhausener Arbeitersiedlung Luisenhof leben heute viele kinderreiche Familien auf engem Raum. Es könnte ein sozialer Brennpunkt sein. Ist es aber nicht, sagt auch Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers. „Das ist hier eine richtig gut funktionierende Gemeinschaft“, meint er. Dazu trägt entscheidend die Interessengemeinschaft Luisenhof bei, die das Zusammenleben fördert.

„Wir setzen uns zu Beginn des Jahres immer mit dem Diakonischen Werk zusammen und planen“, erklärt Erich Esch, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft. In diesem Jahr hatte man festgestellt, dass die Küche, die für Feiern, aber auch für Kochkurse oder Kochen mit Kindern genutzt wird, sehr in die Jahre gekommen war. Ein Antrag war schnell gestellt und die Schaff- rath-Stiftung für Soziales unterstützte die Anschaffung einer neuen Küche mit 4000 Euro.

Das Diakonische Werk betreibt im gleichen Gebäude außerdem eine Spielgruppe für Kleinkinder zwischen anderthalb und vier Jahren. Elke Staack betreut die Gruppe an fünf Tagen in der Woche gemeinsam mit den Müttern, die sich abwechseln. So erreicht die Förderung, die die Kinder bekommen, auch die Familien. „Die Mütter sehen, wie wir die Kinder beschäftigen und auch was sie im Vergleich zu den anderen Kindern können oder nicht können“, sagt die Erzieherin. „So können sie zu Hause weitermachen.“

Die Lern- und Freizeithilfe der Diakonie war bisher in der Grundschule Waldhausener Höhe untergebracht. Hier arbeitet man an einem neuen Konzept. Denn die Grundschule ist geschlossen worden. „Es wäre gut, wenn die Räume der Grundschule als Bürgerzentrum genutzt werden könnten“, wünscht sich der Geschäftsführer des Diakonischen Werks. „Es gibt hier sonst wenig Treffpunkte.“

Obwohl äußerlich kein Schmuckstück, ist die Geschichte des Luisenhofs für das Diakonische Werk ein Erfolg. „Die funktionierende Interessengemeinschaft war Vorbild für andere Teile der Stadt“, sagt Heinz Herbert Paulus. „Es hat nirgendwo so gut geklappt wie hier.“