Open-Air Konzert: Ein Potpourri aus Abba-Songs und Ouvertüre
Viele Zuhörer kamen zum Auftakt des Open-Air hinter der Kaiser-Friedrich-Halle.
Mönchengladbach. Der Musiksommer startet schwungvoll mit dem Marsch „Musikantengruß“ — Auftakt eines buntgemischten Programms, zu dem ebenso ein Potpourri aus Abba-Songs und die Ouvertüre zu Rossinis „Barbier von Sevilla“ gehören: „Es wird so vielseitig, wie es sich für ein Proms-Konzert gehört“, verspricht Orchesterleiter John Kikken. Sein Jugendblasorchester der Mönchengladbacher Musikschule füllt die Konzertmuschel hinter der Kaiser-Friedrich-Halle komplett aus.
Kraftvoll, leise oder auch leicht beschwingt schallt ihre Bläsermusik über die Bäume im Bunten Garten. „Es ist ein wunderbarer Klang. Jedes Instrument ist zu hören“, schwärmt Musikschullehrer Kikken. Weil viele seiner Orchestermitglieder schon in die Ferien gereist sind, füllen befreundete Trompeter, Posaunisten, Klarinetten- und Saxophonspieler aus Kreuzau die Reihen auf. Es ist das zweite Mal, dass das junge Orchester beim NEW-Musiksommer auf der Bühne steht: „Ein tolles Gefühl bei dieser bekannten Veranstaltung mitzumachen“, findet Querflötistin Katharina Kox.
Hinter der Kaiser-Friedrich-Halle werden unermüdlich neue Stühle aufgestellt. Aus allen Richtungen strömen Zuhörer herbei. Sie suchen sich einen Platz auf Parkbänken oder Hollywood-Schaukeln, genießen die Blasorchestermusik stehend oder frühstücken beim Zuhören in bequemen Sesseln. Natürlich reden alle vom Wetter. Dabei können die Schirme zum Auftakt des Events geschlossen bleiben.
Pro Veranstaltung kommen bis zu 5000 Besucher, die kostenlos „ein breitgefächertes Programm von Pop bis Jazz“ genießen können, so Veranstalter Mickey Bernard von der Event-Agentur „mehr pepp“. Lediglich eine kleine Spende wird erwartet, die bei diesem Konzert an den Gladbacher Verein Donum Vitae geht. 845,40 Euro wurden eingenommen.
Über 25 Bands sind bisher beim NEW-Musiksommer aufgetreten. Publikumslieblinge sind in jedem Jahr „Booster“ und die Oldie-Band „Obergärig“, doch auch die jungen Bläser können sich schnell in die Herzen der Zuhören spielen. „Ah“ und „Oh“ raunt das Publikum. Als die letzten Töne der Blasorchestermusik von Jacob de Haan erklingen, klatscht es begeistert. Schon nehmen muntere Trompeten-, feine Flöten- und warme Posaunenklänge die Zuhörer wieder mit, diesmal in den Cirque du Soleil, den Zirkus der Sonne.
„Lassen Sie sich von der Musik zu Seiltänzern und Darbietungen auf dem Trampolin entführen“, lädt John Kikken ein und so mancher Musikliebhaber schließt die Augen. Weiter geht es am Sonntag, 22. Juli, ab 11 Uhr mit Salsa und Latino-Rock der Santana Tribute Band „Supernatural“. jfg