Nachdem der „mobile Jugendtreff“ mehr als drei Wochen während einer Ferienfreizeit in Wesel eingesetzt wurde und daher nicht im Stadtgebiet zur Verfügung stand, kommen jetzt Klagen aus Odenkirchen.

„Wie lange müssen unsere jungen Leute noch warten?“ Das fragt etwa Rolf Flören. Der Mann, der im beruflichen Leben Kinder und Jugendliche verzaubert („Zauberer Florian“), ist Ex-Ratsherr der Linken. Er wirft OB Norbert Bude (SPD) vor: „Die Stadt stellt zwar regelmäßig Straßenzustandsberichte her, doch auf die sozialen Schäden wie etwa in Odenkirchen geht sie nicht ein.“

Der Treffpunkt auf Rädern wurde vor gut einem Jahr dem Stadt-Fachbereich für Kinder, Jugend und Familie kostenlos zur Verfügung gestellt. Er ist mit vielen Dingen ausgestattet, die Teenager mögen: Computer mit Internetanschluss, Playstation, Sitzecke/Tisch zum Klönen und Spielen, Fernseher, Mikro-Welle usw..

Und das Gefährt mit der gelben Reklame machte bereits Station in Odenkirchen: auf dem Parkplatz an der Skateranlage der Wehrstraße.

Ursprünglich sollte das regelmäßig so sein. Doch das klappte nicht — auch wegen „einiger Problem-Jugendlicher“, wie es bei der Stadt heißt. Flören: „Seit Januar ward der Bus nicht mehr in Odenkirchen gesehen.“ Im Juni habe Bude, selbst Odenkirchener, zugesagt, dass der Treff auf Rädern künftig wieder in Odenkirchen eingesetzt wird. Flören: „Wie lange dauert das ,Künftig’noch an?“

Stadtsprecher Walter Schröders sagt: „In den Sommerferien kommt der Bus nicht mehr nach Odenkirchen.“ „Demnächst“ werde er auf dem Martin-Luther-Platz stehen, doch hierfür fehlten noch notwendiger Stromanschluss bzw. die Möglichkeit, eine Toilette zu nutzen. „Das klären wir jetzt.“ Einen Zeitpunkt für die Rückkehr des Alt-Gefährts nannte er nicht.

Weil eine Mitarbeiterin nach dem Wesel-Gastspiel Urlaub macht, ist der Jugendtreff nur „halb“ besetzt. Schröders: „Wir gleichen das mit Honorarkräften aus.“ Heute öffnen sich die Bus-Türen von 16 bis 20 Uhr an der Geusenstraße (Rheindahlen).

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