Briefe sortieren in den Ferien
Marco Eickhoff ist Student. Neben dem Studium und in den Ferien arbeitet er im Briefzentrum.
Mönchengladbach. Seine Mutter Doris vermittelte ihm den Ferienjob. Rund 20 Jahre sortiert sie schon Briefe bei der Post. „Sie wusste, dass öfters mal Schüler und Studenten eingestellt werden. Da hat sie einfach meine Bewerbung mitgenommen“, erinnert sich Marco Eickhoff. Der Student — Fahrzeugtechnik im dritten Semester an der Kölner Fachhochschule — hatte Glück. Im Briefzentrum 41 ist er als Springer tätig.
In den unterschiedlichen Abteilungen sortiert er Kurz- und Großbriefe, fischt unfrankierte oder ungestempelte Sendungen heraus. „Besonders das Kommissionieren macht mir Spaß“, erzählt der junge Mann, der mit dem Job sein Studium finanziert. Auch außerhalb der Ferienzeit hilft er mit. „Dann meistens abends, morgens bin ich in der Hochschule.“
Der 24-Jährige arbeitet zwölf bis 15 Stunden pro Woche. Pro Schicht trifft er auf 35 bis 40 Kollegen. Noch bis Ende Oktober dauern seine Semesterferien. Mit dem Post-Job erfüllt sich Marco Eickhoff auch mal größere Wünsche. Für das Motorrad, das er vor zwei Monaten kaufte, hat der Mönchengladbacher lange gespart. „Jeden Monat habe ich einen gewissen Betrag auf die Seite gelegt.“
Samstags werden im Güdderather Briefzentrum auch Pakete sortiert. Als Marco Eickhoff neulich das Paket eines Freundes sah, staunte er nicht schlecht. Manchmal dauert sein Ferienjob bis Mitternacht. „Anstrengend ist die Arbeit eigentlich nicht“, meint der Student. „Ich mache mich wirklich nicht kaputt dabei, denn vieles wird von Maschinen übernommen.“ Bis zu siebeneinhalb Stunden dauert sein Arbeitstag beim gelben Riesen, wenn er Ferien hat. Gearbeitet wird in Früh-, Spät- und Nachtschicht.
Während des Studiums sortiert Marco Eickhoff jeweils drei bis vier Stunden in den Abendstunden. Das Betriebsklima gefällt ihm gut. „Ich komme gut zurecht hier. Wir sind mehrere Studenten“, so der angehende Fahrzeugtechniker. „Wenn ich bleiben kann, werde ich sicher noch einige Zeit bei der Post arbeiten.“