Mönchengladbach. "Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Kinder mitgehen, tanzen, klatschen, Musik machen und singen", begeistert sich Hans-Peter Steffens, Vorsitzender des Vereins Kulturbeutel, der zu den Organisatoren des Gladbacher Kinderliederfestivals zählt. "Aber auch Eltern und Großeltern hält es bald nicht mehr auf den Sitzen, und sie machen hingebungsvoll mit." Zum 5. Mal findet das Festival mit dem Motto "Quatsch, Musik und Gummibärchen" in der "Spindel" (Haus Erholung) statt. Diesmal soll die Tausendermarke bei der Besucherzahl geknackt werden. Und: Das Spektakel dauert drei Wochen. Folglich gibt es drei Familiensonntage. "In der Woche fällt den Familien der Besuch des Festivals schwer", erklärt Anders Orth, der künstlerische Leiter des Kinderliederfestivals, Kindern bestens als Lila-Lindwurm-Macher bekannt.
Noch nicht aus den roten Zahlen heraus
Lila Lindwurm macht denn auch den Anfang: am 11. März heißt es "Lila Lindwurm rockt". Orth und seine Mitstreiter spielen die schönsten Lindwurm-Lieder in Bandbesetzung. Am 23. März präsentiert der Lindwurm dann sein neues Programm "Gib Zucker", in dem sich alles um Ernährung dreht. Auch andere namhafte Kinderliedermacher konnte Orth diesmal nach Gladbach locken. Der Hamburger Kabarettist Helmut Meier ist nach eigenen Angaben "Lieder-Finder und Lied-Erfinder". Er stellt den Kindern Berti vor, der Detektiv werden will und knifflige Aufgaben lösen muss. Aber natürlich helfen ihm alle Kinder. Meier kommt am 14. März und zeigt um 10.30 und 15 Uhr sein Können. Der Viersener Sebastian Fuhrmann, der sich ungeachtet seiner binnenländischen Herkunft einen Namen mit Liedern rund ums Meer gemacht hat, ist auch dabei. Wolfgang Hering präsentiert seine "Kunterbunten Bewegungshits", und der Dortmunder Martin Hörster zeigt sein Kinder-Musical "Das kleine Ich-bin-ich" nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker. Der Frankfurter Georg "Ferri" Feils beschließt am letzten Familiensonntag mit seinen größten Hits aus 21 Jahren Musik-Mitmach-Theater die Veranstaltung. Dass das Kinderliederfestival erneut über die Bühne geht, ist vor allem "Spindel"-Besitzer Tacettin Binici, dem Verein Kulturbeutel und Anders Orth zu verdanken. Leider, beklagt Binici, sei die Veranstaltung immer noch nicht aus den roten Zahlen heraus. Das liege auch an den günstigen Eintrittspreisen und daran, dass sich kaum Sponsoren fürs Fest der Kinder fänden.