Kostümtrends: Jeder Jeck geht als Pirat Jack?
Für die Karnevalisten ist jetzt Zeit die Verkleidung auszuwählen. Die Fachleute wissen bereits jetzt was in und was out ist.
Mönchengladbach. Cowboy oder Indianer, Prinzessin oder Clown, Phantasiewesen oder 70er Jahre Look? Für Karnevalisten ist es jetzt an der Zeit, sich diese Frage zu stellen und dabei tauchen gleich neue Fragen auf: Was sind die Trends? Und was muss für Kostüm und Zubehör gezahlt werden? Die WZ hat sich umgehört. "Pipi Langstrumpf ist wieder da", berichtet Inge Dederichs, Kostümberaterin im Kaufhof. Fast zwei Jahre lang war die rothaarige Kinderheldin aus dem Sortiment der Karnevalskostüme im Kaufhof verschwunden. In diesem Jahr ist die Verkleidung dafür umso beliebter. "Sie ist bei Mädchen genauso ein Renner wie Prinzessin", so Dederichs. Rund 150 verschiedene Verkleidungen zwischen 15 und 50 Euro verkauft sie. "Bei Jungen kommen Spiderman und Zorro immer gut an. Erwachsene mögen Plüschoveralls mit Tieroptik, zum Beispiel Huhn oder Kuh, sehr gerne", sagt die Fachfrau. Sie hat außerdem bemerkt, dass viele Jecken gar kein spezielles Kostüm suchen, sondern knallige Kleidung und lustige Accessoires wie Federhüte und Perücken wild zusammenstellen. Dementsprechend sei auch "Karnevals-Zubehör" wie Haarspray oder Kunstwimpern, sehr gefragt. Stewardessen und ABBA-Kostüme sind im Handelshof besonders beliebt. Die Karnevalisten, die ihr Kostüm selbst schneider, fragen dagegen verstärkt nach grünem Stoff in Grasoptik, weiß Somona Yalcen, Mitarbeiterin von Stoffe Zanders. "Viele wollen etwas zum Thema Pflanzen oder zum Thema Fußball darstellen", erklärt sie den ungewöhnlichen Stoffwunsch. In der Karnevalskollektion im Lagerverkauft stehen außerdem Satinstoffen, Tüll, Stoffe mit Pailletten, bunt gepunktetes, grelles und vieles mehr zur Auswahl. Kostenpunkt: rund zehn Euro. "Wer will, kann sich hier ein Papiermuster für einen bestimmten Kostümschnitt aussuchen", so die Mitarbeiterin. Wer weder kaufen noch nähen will, kann sich sein Kostüm auch leihen, und auch in dieser Rubrik gibt es einen Trend. "Seit dem Film "Fluch der Karibik", wollen viele zu Karneval so aussehen, wie Jonny Depp der in dem Film den Priat Captain Jack Sparrow spiel", erzählt Ute Vuillot, Mitarbeiterin bei Kostümverleih Hintzen. Das heißt: Rokoko-Jacke, Stiefel, weiße Rüschenbluse und Hut sind gefragt. Die Gebühr für alle vier Karnevlastage reicht von 40 bis 65 Euro, für einen Abend von 29 bis 45 Euro. Die Frage, was Zügen "geworfen" wird, kann auch schon geklärt werden. "Die Karnevalsgruppen bevorzugen Popcorn, Chips und Bonbons", berichtet Nicole Jordans, Disponentin für Süßwaren beim Handelshof. Ein besonderer Leckerspaß zu Karneval: Weingummi, das wie ein "Allerwertester" mit Ohren aussieht. "Zu Karneval kommt diese Nascherei ganz gut an, sonst rümpfen viele die Nase." WAS KOSTEN DIE NEUSTEN TRENDS? Kinder: Neben Prinzessin ist bei den Mädchen das Pipi-Langstrumpf-Kostüm stark gefragt. Viele Jungs gehen als Zorro oder Spiderman. Erwachsene: Die Uniform einer Stewardess, Abba-Kostüme, Plüschoverals, knallige Kleidung und Accessoires wie Hüte und Perücken stehen hoch im Kurs. Kosten beim Kauf: Zwischen 15 und 150 Euro müssen die Karnevalisten für ein Kostüm bezahlen. Zubehör wie Haarspray gibt es ab fünf Euro. Selbstgeschneidert: Bei Karnevalisten die ihre Verkleidung selbst nähen, liegt grüner Stoff in Grasoptik hoch im Kurs. Kosten für die Stoffe: um die zehn Euro. Kostümverleih: Gefragt sind Jacken, Blusen, Stiefel und Hüte, kurz alles was zum Film "Fluch der Karibik" passt. Wer das Kostüm für alle vier Karnevalstage leihen will, muss Leighebühren zwischen 49 und 65 Euro zahlen. Für ein Kostüm für einen Abend fallen 29 bis 45 Euro an.