Kreisparteitag: FDP kritisiert NVV-Busplan
Nicole Finger bleibt FDP-Chefin und will jetzt mit der NVV sprechen.
Mönchengladbach. Auf ihrem Kreisparteitag hat die Mönchengladbacher FDP am Samstag im Hockeypark über den neuen Parteivorstand entschieden. Als einzige Kandidatin um den Vorsitz hatte sich die bisherige FDP-Chefin, Nicole Finger, zur Wahl gestellt.
Mit 96 Prozent Zustimmung wählten sie die 49 anwesenden Mitglieder erneut zur Vorsitzenden - mit nichts anderem war zu rechnen. In ihrem Rechenschaftsbericht griff die hochschwangere alte, neue Parteivorsitzende in scharfer Form die politischen Mitbewerber an.
So sei die FWG die personifizierte Ein-Mann-Veranstaltung, in der der FWG-Parteichef Erich Oberem zugleich Partei und Programm sei. "Und bei den Grünen gibt es doch kein anderes Ansinnen, als die Macht von Grünen-Chef Karl Sasserath als Bezirksvorsteher in Rheydt-Mitte zu sichern." Selbst am Kooperationspartner im Stadtrat, der CDU, ließ sie kein gutes Haar und nannte ihre Partei "den einzigen Garant für Reformen in Mönchengladbach".
Mit einem scharf formulierten, einstimmig angenommenen Antrag des FDP-Ortsverbandes Rheindahlen wird sich Nicole Finger nun beschäftigen.
Darin geht es um deutliche Kritik am Nahverkehrsplan in Mönchengladbach, der "grundlegend überarbeitet werden muss." So wird unter anderem kritisiert, dass die NVV sonntags vor 8.45 Uhr keinerlei Linienverkehr von Rheindahlen zu Gladbachs Hauptbahnhöfen anbietet.
Die Liberalen fordern ein "attraktiveres, kundenfreundlicheres und flexibleres System" vom Versorger NVV. Als Stichwort wurde hier der Einsatz von Kleinbussen genannt. Die seien sinnvoll, wenn es um die Fahrten zwischen den Honschaften geht.
Kritisiert wurde auch "das Chaos im Sonderverkehr an Heimspiel-Tagen des VfL". "Hunderte Menschen erleben, dass überfüllte Busse gar nicht mehr an den Haltestellen halten und müssen auch bei schlechter Witterung lange auf eine Mitfahrgelegenheit warten", heißt es in der von der FDP Rheindahlen formulierten Begründung.
Wahlen Am Wochenende haben 49 FDP-Parteimitglieder (insgesamt noch 190 Mitglieder) ihren Parteivorstand turnusmäßig neu gewählt. Mit einer Änderung: Norbert Hölters kandidierte nicht mehr.
Ergebnisse Kreisparteivorsitzende: Nicole Finger (96 Prozent Zustimmung), Stellvertreter: Jörg Buer (96 Prozent) und Andreas Terhaag (98 Prozent), Schatzmeister: Hermann Klammer (100 Prozent), Schriftführer: Holger Malenkowski (96 Prozent).
Kassenbericht Die FDP erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Überschuss von 35 113 Euro und hat nun 72 750 Euro auf ihrem Parteikonto.