Schul-Wettbewerb: Ein wortgewandtes Quartet

Vier 16-Jährige vertreten die Realschule Rheydt bei der Deutsch-Olympiade.

Mönchengladbach. Eigentlich ist Deutsch in der Schule gar nicht ihr Lieblingsfach. Mathe, Sport oder Geschichte gefällt ihnen besser. Trotzdem glänzen die vier Neuntklässler der Realschule Rheydt, wenn es um Leistungen im Sprachunterricht geht. Das wortgewandte Quartett überzeugte bei der Deutsch-Olympiade. Ilja Helmer, Nikolai Bongartz, Mike Kiessner und Sebastian Schmitz (alle 16 Jahre alt) dürfen sich nun mit anderen Schülern aus Nordrhein-Westfalen messen.

Erstmals hat die "Initiative Deutsche Sprache" zu dem bundesweiten Wettbewerb eingeladen. Das Projekt soll die Kommunikationsfähigkeit fördern. Über 27000 Schülerinnen und Schüler aus fast 400 weiterführenden Schulen (insgesamt 1001 Klassen) bereiteten sich im Deutschunterricht wochenlang vor. Die Teilnehmer mussten in mündlichen Aufgaben fit sein und Können im Reimen, Umschreiben, Erzählen, Erklären und Darstellen zeigen.

Ilja, Mike, Nikolai und Sebastian dichteten und quasselten, was das Zeug hielt. Ende Januar vertraten sie in Duisburg ihre Schule bei der Qualifikation zur NRW-Endrunde. Aus Gladbach machte auch die Marienschule mit, schied jedoch aus. Das Realschul-Team schaffte es und steht nun im Landesfinale, das am 10.März im Düsseldorfer Schauspielhaus ist.

Anfangs seien sie weniger davon überzeugt gewesen, erfolgreich bei der Deutsch-Olympiade zu sein. "Spontan und unter Zeitdruck Geschichten zu erzählen, Gedichte zu erfinden oder Gegenstände zu umschreiben, ist ganz schön schwierig", sagt Ilja.

Doch dann entdeckten die Freunde ihr Talent. "Im schauspielerischen Darstellen sind wir gut", sagen sie selbstbewusst. "Als wir in der Qualifikationsrunde zum Wort ‚Verzweifelt’ ein kleines Stück aufführen mussten, fiel uns das nicht schwer. Wir zeigten eine Taxi-Szene, ich war ein italienischer Fahrer. Damit haben wir gepunktet, und es hat viel Spaß gemacht", erzählt Mike.

Und noch ein Erfolgsrezept hat der Truppe zum Sieg verholfen "Jeder von uns hat eine Stärke in den gefragten Disziplinen. Die stellen wir heraus und gleichen damit die Schwäche eines anderen aus", sagt Sebastian.

Teilnehmer: Über 27000 Schülerinnenund Schüler aus fast 400 weiterführenden Schulen, insgesamt 1001Klassen, starteten in den Wettbewerb, den die Initiative DeutscheSprache ins Leben gerufen hat.

Aufgaben: Das Projekt soll die Kommunikationsfähigkeitfördern. Spontan und unter Zeitdruck gilt es, Geschichten zu erzählen,Gedichte zu entwickeln oder Gegenstände zu umschreiben. Auchschauspielerische Einlagen sind gefragt.