Landesmeisterschaften im Poetry Slam - Bilder in die Köpfe schicken
Mit vielen Veranstaltungen werden die Landesmeisterschaften im Poetry Slam in Mönchengladbach vorbereitet.
Mönchengladbach. Ein überaus spannendes überregionales Literaturereignis haben die Mönchengladbacher Slam-Poeten Marco Jonas Jahn und Markim Pause in die Stadt geholt: im nächsten Jahr finden die NRW-Landesmeisterschaften in Mönchengladbach statt.
Bis dahin sollen viele Slam-Veranstaltungen dem Publikum Appetit machen. Ein Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit: dem Publikum werden selbst geschriebene Texte vorgetragen. Sie können als Gedicht oder als Prosa daherkommen, nachdenklich, komisch, ironisch oder alles zusammen sein.
Die Bühne steht allen offen, die ihre Texte vortragen möchten. Im Projekt 42 an der Waldhausener Straße trifft sich seit zehn Jahren die Gladbacher Slam-Szene. „Die ersten Reaktionen waren eher verhalten“, sagt Hausherr Manfred Grasse. „Aber wir haben uns nicht beirren lassen.“ Inzwischen ist die „Poeterey im Projekt42“ gut etabliert, bis zu 200 Besucher kommen zu den regelmäßigen Slams.
Aber bis zu den Landesmeisterschaften im kommenden September sollen noch mehr Mönchengladbacher Geschmack an dem poetisch-kreativen Wettkampf bekommen. Dafür haben sich die Organisatoren besondere Veranstaltungen einfallen lassen.
Den Auftakt macht am Donnerstag ab 20.30 Uhr der Regionen-Battle. Dann treten im Projekt 42 drei Slammer aus dem Ruhrgebiet gegen drei Rheinländer an. Mit dabei sein wird der amtierende NRW-Meister und der Vize-Champ.
Im Januar 2014 gibt es den „Dead-or-Alive“-Slam, bei dem vier Slam-Poeten gegen klassische Texte von verstorbenen Dichtern antreten, die von Schauspielern vorgetragen werden.
Im April folgt ein Kunst-Paten-Slam in Kooperation mit dem Museum Abteiberg, bei dem die Slam-Poeten sich von Kunstwerken des Museums inspirieren lassen. Auftritte im Rahmen der Kulturnacht und des Horst-Festivals sind geplant. Außerdem finden die regulären Slams statt, zum Teil mit bekannten Gästen. Am 12. und 13. September kommt schließlich der Höhepunkt: die Landesmeisterschaft, an der voraussichtlich rund 40 Poeten teilnehmen werden, die mit ihrer Kunst „Bilder in die Köpfe schicken“, wie Marco Jonas Jahn es in einem Gedicht formuliert.
Das Finale wird, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, open air ausgetragen: im Skulpturengarten unterhalb des Museums.