Langes Warten auf die Bahn

Streik: Gladbach war vor allem am frühen Morgen betroffen.

Mönchengladbach. Es war eisig kalt Dienstag Morgen, und so mancher sehnte sich, am Bahnsteig wartend, nach der Einfahrt des Zuges. Vor allem Regional- und S-Bahnen ließen auf sich warten, Mitglieder der Bahngewerkschaften streikten.

"Der Mönchengladbacher Hauptbahnhof war als einer der ersten Bahnhöfe betroffen, da er von Bahnen aus Köln und Düsseldorf angefahren wird und dort die Arbeit gleich zu Schichtbeginn um 5 Uhr in der Früh niedergelegt wurde", teilte ein Sprecher der Bahn mit. Zwar wäre die Arbeit anschließend um 9Uhr aufgenommen worden, aber die Verzögerungen im Fahrplan hätten sich noch bis in den Nachmittag fortgesetzt.

Bei Zugausfällen und -verspätungen freuen sich für gewöhnlich Taxiunternehmen, die davon profitieren. "Dieses Mal haben wir aber überhaupt nichts von dem Streik bemerkt", stellte Axel Heinrich von Minicar fest.

Auch die Taxizentrale bemerkte keine Zunahme von Bestellungen. Lediglich bei Citycar in Rheydt habe man mehr Kunden gehabt, sagte Annegret Püllen-Steur von der Mietwagenvereinigung. "Aber vor allem haben wir bemerkt, dass die Straßen viel voller waren als sonst, weil viele gleich mit dem Auto fuhren. Deshalb brauchten unsere Wagen rund 20 Minuten länger für ihre Fahrten."