Löhrmann will Inklusion fördern
Ministerin sprach mit Schulleitern, Lehrern und Eltern.
Mönchengladbach. „Ermöglichen, nicht erzwingen“ — zu diesem Grundsatz ihrer Schulpolitik bekannte sich Sylvia Löhrmann, NRW-Schulministerin und Spitzenkandidatin der Grünen bei der kommenden Landtagswahl, bei einem kurzfristig angesetzten Fachgespräch mit Schulleitern, Lehrern, Eltern und der Schulverwaltung in Mönchengladbach.
Die Ministerin verwies vor etwa 40 Teilnehmern auf einen großen Erfolg: den Schulkonsens, der das jahrelange, ideologisch überfrachtete Gezerre um das dreigliedrige Schulsystem, die Hauptschule und die Gesamtschule beendet habe.
„Wir haben alle Akteure an einen Tisch geholt und in neun Monaten einen Konsens erarbeitet“, beschreibt Sylvia Löhrmann das Vorgehen. So konnte schließlich etwas entstehen, was die Grünenpolitikerin als „Ermöglichungspolitik“ bezeichnet: Die Kommunen können entscheiden, ob sie Sekundarschulen einführen wollen, in denen alle Kinder gemeinsam bis zur Klasse 10 lernen und die verbindliche Kooperationen mit einer Schulform eingehen müssen, die eine Oberstufe vorhält, wie ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder ein Berufskolleg. 42 dieser Sekundarschulen werden im kommenden Schuljahr landesweit an den Start gehen. „Wir zwingen keinem ein System auf“, sagt Löhrmann.
In Mönchengladbach sind vorerst keine Sekundarschulen geplant, wie Schuldezernent Gert Fischer erklärt. „Wir werden nicht in Richtung Sekundarschule drücken“, sagt er. Das Thema Inklusion, also der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung, beschäftigte die Mönchengladbacher Teilnehmer am Fachgespräch besonders.
Durch die UN-Konvention ist ein Rechtsanspruch entstanden, der an den verschiedenen Schulformen umgesetzt sein will. „Die Inklusion ist eine große Aufgabe“, stellt die Schulministerin fest und verspricht, den Mangel an Sonderpädagogen offensiv angehen zu wollen.
„Es müssen zusätzliche Qualifikationen für Grundschullehrer her“, meint sie. Auch die Abordnung der Sonderpädagogen an die weiterführenden Schulen müsse vereinfacht werden. Rie