Mehr als 430 Einsätze in der schlimmen Sturmnacht

Es wird noch tagelang aufgeräumt werden müssen. Friedhöfe sind aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Foto: Titz

Mönchengladbach. Umherliegende Äste am Straßenrand und einige umgestürzte Bäume — viel mehr erinnerte am Dienstagmorgen nicht mehr an das Unwetter, das am Montagabend über Gladbach gefegt war. „Wir haben viel Holz gemacht“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Er wollte damit andeuten, dass umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste ihm und seinen Kollegen die meiste Arbeit gemacht hatte.

Foto: Titz

Teilweise blockierten Äste und ganze Bäume vorübergehend auch Hauptverkehrsstraßen. In der Leitstelle wurden rund 300 Einsätze registriert. Darin enthalten sind aber auch solche, die sich später als kleine Schäden herausstellten. 250 dieser Einsätze fanden bis kurz vor Mitternacht statt.

Sturmschäden in Mönchengladbach
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Sturmschäden in Mönchengladbach

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Probleme machten den Helfern vor allem ältere, besonders dicke Bäume, die sie erst kleinsägen mussten, bevor die Brocken abtransportiert werden konnten. Durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume wurden auch einige Autos beschädigt. Auf der Aachener Straße in Holt fiel ein Baum auf ein dort abgestelltes Wohnmobil.

Die Regenmengen waren offensichtlich nicht so groß, wie es sich „anfühlte“. Denn vollgelaufene Keller musste die Feuerwehr kaum leerpumpen.

Die Polizei wurde in der Nacht zu rund 130 Einsätzen gerufen. „Es gab keine Verletzten und auch im morgendlichen Berufsverkehr keine sturmbedingten Störungen“, sagte Polizeisprecher Jürgen Lützen.

Teilweise fiel in Mönchengladbach der Strom aus. In Rheindahlen wurde eine Freileitung durch Wasser und Äste beschädigt. Auch im übrigen Stadtgebiet fiel vorübergehend der Strom aus, so die NEW. Schäden durch Blitzeinschläge habe es aber nicht gegeben, und die meisten Kunden habe man durch Notstromaggregate versorgen können.

Durch die Unwetterschäden waren viele Bahnstrecken unpassierbar. Auf der Strecke zwischen Mönchengladbach und Venlo fuhren ersatzweise Busse. Bis in den Nachmittag hinein war auch der Streckenabschnitt zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach gesperrt.

Die Gladbacher Verwaltung ging auf Nummer sicher: Sie sperrte bis einschließlich Mittwoch alle städtischen Friedhöfe damit niemand durch beschädigte Bäume verletzt wird.

Wesentlich größer als in Mönchengladbach waren die Schäden in Düsseldorf. Die Helfer in der Landeshauptstadt bekamen deshalb auch Unterstützung von Gladbacher Kräften des Technischen Hilfswerks (THW). pil