Messe: Ärger mit Toiletten für Behinderte
Mönchengladbach. „Ich hatte sehr große Platzprobleme“, sagt Albert Sturm. „Und jeder, der auf die Damen- oder Herrentoilette wollte, konnte mich sehen, die Tür ließ sich nicht schließen.“ Als Behindertenvertreter ist der Rheydter bei der Frühjahrsausstellung am Stand des Sozialverbands VdK.
Die Nutzung der Behindertentoilette wurde für den Rollstuhlfahrer dabei am Dienstag zur Tortur. „Ich war hilflos da drin, passte kaum hinein“, sagt er. Auch, weil der Handgriff der Sanitäranlage nicht funktioniert habe. „Es haben mich auch andere Besucher mit Rollatoren angesprochen, die ebenfalls Probleme hatten.“
Christoph Schraub von der EGN, die die Toiletten geliefert hat, äußerte sich „überrascht“. Noch nie habe er Beschwerden über die Behindertentoiletten bekommen. „Sie haben die vorgegebenen Maße, es steht auch eigentlich immer eine Toilettenfrau dabei. Die hätte man sicher um Hilfe bitten können“, sagt er. Mehr Platz könne man nun auf die Schnelle auch nicht schaffen, wohl aber die Toilette kurzzeitig schließen, wenn ein Mensch mit Behinderung sie nutzt. Für das nächste Mal nehme man dann „die Kritik gerne auf“. sk