Michael Frontzeck: „Wo soll das alles noch hinführen?“

Unbekannte haben das Haus des Aachener Trainers in Windberg beschmiert.

Mönchengladbach. "Dass mein Haus beschmiert wurde, ist eine Lappalie, wenn man bedenkt, was Jupp Heynckes passiert ist", sagt ein sichtlich verstimmter Michael Frontzeck. Er wisse auch nicht, wo das noch hinführe. Doch alles sei schlimm genug. Heynckes, glücklos bei der Borussia, hatte bekanntlich Morddrohungen erhalten.

Frontzeck ist nach wie vor verägert darüber, dass noch Unbekannte in der Nacht von Freitag auf Samstag vor allem die Fassade seines Windberger Hauses an der Lindenstraße mit Ketchup beschmierten. Frontzecks Sohn, der um 4.30 Uhr aus der Disko nach Hause zurückkehrte, hatte die roten Streifen entdeckt und mit seiner Mutter das Gröbste entfernt. Anfangs wollten die Frontzecks überhaupt keine Anzeige erstatten. Das haben sie jetzt aber nach Polizeiangaben getan. Polizeibeamte fanden auch die Ketchup-Flaschen mit Fingerabdrücken, mit denen die Schmierer bei den Frontzecks wüteten.

Zwei Aachener "Fans", die während der torlosen Partie Gladbach-Aachen eine ätzend riechende Rauchbombe im Aachener Zuschauer-Block zündeten, sind per Videokamera identifiziert und vorübergehend festgenommen worden. Der Vorfall ereignete sich in der 1. Halbzeit. Eine erste Bestrafung für die beiden gab es bereits: Sie dürfen nicht mehr ins Stadion.