Öffentlichkeitsfahndung Bewaffneter Mann überfällt Sparkasse in Westend

Mönchengladbach · Mit einer Waffe in der Hand betrat der Täter am Freitag die Sparkassen-Filiale an der Ferdinand-Strahl-Straße. Jetzt fahndet die Polizei mit Bildern nach ihm und überprüft mögliche Zusammenhänge mit weiteren Straftaten.

Ein bewaffneter Mann betrat am Freitag gegen 10.10 Uhr die Filiale an der Friedrich-Strahl-Straße.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Freitagmorgen gegen 10.10 Uhr: Ein Mann betritt die Sparkassen-Filiale an der Friedrich-Strahl-Straße. Er geht zur Kasse zieht eine silberne Schusswaffe und fordert Geld. Der Räuber bekommt einen vierstelligen Betrag. Er steckt die Scheine in eine mitgebrachte, schwarze Tüte und verschwindet – zunächst einmal spurlos. Denn die sofort eingeleitete Fahndung der Polizei verläuft erfolglos.

Aber es gibt Bilder aus der Überwachungskamera. Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt (LKA) werden eingeschaltet, ein Richter erlaubt die Veröffentlichung von Einzelfotos. Die Kriminalpolizei fragt nun: Wer erkennt den Mann auf dem Lichtbild der Öffentlichkeitsfahndung? Wer kann Angaben zu seiner Identität oder seinem Aufenthaltsort machen? Wem ist im Bereich um den Tatort – vor oder nach dem Überfall eine verdächtige Person aufgefallen? Weitere Fahndungsbilder können unter dem folgenden Link eingesehen werden: www.polizei.nrw/fahndung/73216.

Von Augenzeugen kann der Mann wie folgt beschrieben werden: Er hat ein südländisches Aussehen und trug beim Überfall einen weißen Daunenmantel mit einer über den Kopf gezogenen Kapuze, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe mit weißen Sohlen.

Polizei überprüft Zusammenhänge

Weiter hatte er bei Tatausführung einen schwarzen Schal über Mund und Nase gezogen. Die Beute nahm er in der erwähnten schwarzen Tüte mit. Im Laufe der Flucht entledigte sich der mutmaßtlich Täter der Jacke. Hinweise nimmt die Mönchengladbacher Polizei unter der Rufnummer 02161/290 entgegen.

Die Sparkasse hat eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen.

Neben den Fahndungsmaßnahmen überprüft die Kriminalpolizei nun auch möglichen Zusammenhänge mit anderen Überfällen. Weiter flüchtig ist auch der Mann, der am 8. Oktober 2021 gegen 8.45 Uhr in der Sparkassen-Filiale in Odenkirchen ebenfalls einen vierstelligen Geldbetrag erbeutete. Auch bei ihm ist eine Belohnung ausgelobt: Für Hinweise, die zu seiner Ergreifung führen, gibt es ebenfalls 5000 Euro.

Auch dieser Räuber betrat mit einer Schusswaffe in der Hand den Schalterraum und bedrohte damit eine Bankangestellte. Seine Beute verstaute er in einem auffälligen blauen Stoffbeutel. Danach flüchtete er wie der Täter in Westend zu Fuß. Er trug bei dem Überfall eine schwarze Jacke mit Kapuze, eine blaue Hose, weiße Sneaker und an der rechten Hand einen dunklen Handschuh.

2015 gab es eine ganze Serie von Überfällen auf Geldinstitute. Der Täter wurde der „Brillen-Bankräuber“ genannt, weil er eine auffallende Sehhilfe hatte. Über 17 Taten wurden ihm zur Last gelegt, davon zwei in Mönchengladbach, eine in Odenkirchen und eine in Hockstein. Bei seiner letzten Tat hatte der Räuber allerdings DNA-Spuren hinterlassen. Ein Fehler. Er wurde geschnappt. Der Mönchengladbacher (damals 45 Jahre alt) wurde 2018 zu elf Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.